An der Pizza klebte die Erbsubstanz des Verdächtigen, die sich als Volltreffer erwies. Ein aufwendiger Vergleich in den Gefängnissen Kaliforniens hatte zuvor ergeben: Einer der Häftlinge war nicht selbst der Täter, musste der Struktur seiner Erbsubstanz zufolge aber eng mit diesem verwandt sein.
Der erste Mord des «Grim Sleepers» ist für das Jahr 1985 dokumentiert, der letzte für 2007. Zwischendurch gab es offenbar eine 13-jährige Pause - deshalb der Name des «grausigen Schläfers».
Bei zehn Morden und einem Mordversuch ist sich die Polizei sicher, dass sie auf das Konto des selben Täters gehen: Alle erschossen oder erwürgt, alles Frauen, Prostituierte zumeist, alle jung, alle schwarz. Bis auf einen Mann, der als elftes Opfer in der Liste auftaucht. Wie der ins Profil des Täters passt, ist eines der Rätsel um den Grim Sleeper.
DNA-Daten führen zum Täter
Die Polizei hatte den Serienmörder ein Vierteljahrhundert gejagt.
An der Pizza klebte die Erbsubstanz des Verdächtigen. (Symbolbild) /


Vom einzigen entkommenen Opfer wussten die Ermittler, dass der Täter ein sehr höflich und gepflegt auftretender Schwarzer ist.
Wichtiger war aber noch, dass sie viele Spuren seiner DNA gesammelt hatten. Die Erbsubstanz findet sich in Blut, Speichel, Haaren und in Hautschuppen und kann jedem Menschen, sofern kein Zwilling, eindeutig zugeordnet werden.
Nach Angaben der «Los Angeles Times» war ein DNA-Abgleich in den Gefängnissen Kaliforniens im Jahr 2008 noch ohne Ergebnis geblieben. Nun aber fanden die Ermittler Übereinstimmungen bei einem Häftling. Ganz dicht dran, aber nicht die Person X selbst.
Anhand der DNA-Daten arbeiteten die Fahnder einen Stammbaum aus, der den Vater des Häftlings zum Hauptverdächtigen machte. Verdeckte Ermittler folgten dem Mann - und sammelten das von ihm weggeworfene Pizzastück ein. Die DNA passte zu der an den Tatorten.