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Irans erster Atomreaktor geht in Kürze ans NetzMoskau - Das erste iranische Atomkraftwerk steht offenbar kurz vor der Inbetriebnahme. Russland werde am 21. August damit beginnen, den Reaktor in Buschehr mit Brennstoff zu bestücken, sagte ein Sprecher der russischen Atomenergiebehörde Rosatom am Freitag.ade / Quelle: sda / Freitag, 13. August 2010 / 12:57 h
Dies sei eine zentrale Voraussetzung zum Start der mit russischer Hilfe gebauten 1000-Megawatt-Anlage. Allerdings sei der Reaktor danach noch nicht unmittelbar betriebsbereit. Der erste nukleare Brennstoff war bereits im Januar 2008 nach Buschehr geliefert worden.
Stellungnahme zurückgezogen Die russische Nachrichtenagentur Interfax hatte unter Berufung auf eine Erklärung der russischen Atombehörde im Internet berichtet, der Reaktor gehe am 21. August ans Netz. Die Stellungnahme wurde jedoch zurückgezogen. Die iranische Atombehörde hatte im Juli erklärt, die Anlage werde im September starten.Hillary Clinton hatte noch im Frühling gefordert, das Projekt in Buschehr solle nicht fortgesetzt werden. /
Die offizielle Inbetriebnahme der umstrittenen Anlage soll von einem Festakt begleitet werden. Dazu reise auch Rosatom-Chef Sergej Kirijenko in den Iran. Streit um Atomwaffen Der Reaktor im Südiran gehört zu den Streitpunkten des Landes mit der internationalen Gemeinschaft, die hinter dem iranischen Atomprogramm die Absicht zum Bau von Atomwaffen vermutet. Die Regierung in Teheran bestreitet die Vorwürfe. US-Aussenministerin Hillary Clinton hatte noch im Frühling gefordert, das Projekt in Buschehr solle nicht fortgesetzt werden, solange Teheran Garantien dafür schuldig bleibe, dass es unter dem Vorwand der Stromgewinnung nicht heimlich nach Atomwaffen strebe. Der Bau der Atomanlage in Buschehr war noch vor der Iranischen Revolution im Jahr 1979 vom deutschen Siemens-Konzern begonnen, im Zuge des irakisch-iranischen Kriegs 1980 aber eingestellt worden. 1994 nahmen russische Ingenieure das Projekt wieder auf und wollten es zunächst bis 1999 fertigstellen. Doch «technische Probleme» verzögerten nach russischen Angaben immer wieder das Hochfahren.
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