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Drittes Baby stirbt in Uniklinik von MainzMainz - In Deutschland ist ein drittes Baby an der Mainzer Universitätsklinik nach verschmutzten Infusionen gestorben. Das teilte eine Sprecherin am Dienstagmorgen in Mainz mit.ade / Quelle: sda / Dienstag, 24. August 2010 / 08:54 h
Das Kind sei ein sehr junges Frühgeborenes aus der 24. Schwangerschaftswoche, bei dem man aus diesem Grund mit «dem Allerschlimmsten rechnen» musste. Es starb bereits am Montagabend und soll nun obduziert werden.
Insgesamt hatten am vergangenen Freitag elf auf der Intensivstation liegende Kinder - darunter zehn Säuglinge - die belastete Flüssignahrung erhalten. Zwei von ihnen starben am Samstag. Unterdessen stabilisierte sich am Dienstag nach Angaben der Klinik der Gesundheitszustand von vier Überlebenden. Die Kinder seien aber weiter schwer krank, hiess es.
Den Keim isolieren Die genaue Ursache für den Tod der drei Säuglinge war weiterhin unklar. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Obduktion der beiden am Samstag gestorbenen Babys ist es noch offen, ob die Keime tatsächlich den Tod verursacht hatten.Das dritte Baby ist in der Mainzer Klinik gestorben. (Symbolbild) /
«Auch zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, wie die Todesursache genau lautet», sagte der ärztliche Direktor des Spitals, Norbert Pfeiffer. Ebenfalls unklar sei, wie die Nährlösung für die Frühgeborenen verschmutzen konnte. «Wir stehen im Moment noch vor einem Rätsel» «Wir stehen im Moment noch vor einem Rätsel, wie, wann an dieser Stelle eine Verkeimung vonstattengehen konnte», sagte Pfeiffer. Nach dem «Leck» im Herstellungsprozess der Infusion werde fieberhaft gefahndet. Möglicherweise kam es durch verunreinigte Schläuche zur Kontamination der Nährlösung. «Die Schläuche sind die einzige Stelle an den Geräten, an der Mitarbeiter direkt eingreifen und so Bakterien eintragen könnten», hatte der Leitende Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth am Montag gesagt.Ermittlung gegen Unbekannt Bislang ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. «Wenn wir den Keim isoliert haben, dann haben wir auch eine Chance, den tatsächlichen Verursacher zu erwischen», sagte Mieth. Für diesen Dienstag rechnete er nicht mehr mit entscheidenden Untersuchungsergebnissen.
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