Laut der Armee hatte die Luftaufklärung auf einer Farm «Bewaffnete ausserhalb eines Gebäudes» ausgemacht. Darauf seien die Soldaten ausgerückt. Sie beschlagnahmten nach der Schiesserei 23 Schusswaffen und tausende Kugeln Munition, ausserdem 23 Fahrzeuge, von denen zwei als Militärfahrzeuge getarnt waren.
Die Schiesserei ereignete sich im Bundesstaat Taumaulipas an der Grenze zu den USA. Dort liefern sich die Drogenbande «Los Zetas» und das Drogenkartell «Golfo» blutige Kämpfe um die Vorherrschaft auf dem Drogenmarkt.
72 Tote
In derselben Region hatten Angehörige der «Zetas» vor gut einer Woche ein Massaker an 72 illegalen Einwanderern verübt, weil diese sich weigerten, sich der Gruppe anzuschliessen.
Die Armee entdeckte die toten Migranten auf einer Farm nahe der Stadt San Fernando. Mindestens vier Menschen aus Ecuador und Honduras überlebten nach bisherigen Erkenntnissen das Massaker.
Die Regierung in Quito veröffentlichte am Donnerstag Details der Aussage des Ecuadorianers.
Soldaten hatten ein Trainingslager einer Bande ausgehoben. /


Der 18-Jährige gab demnach auf dem Rückflug in seine Heimat an, mit insgesamt 76 weiteren Einwanderern in Mexiko unterwegs gewesen zu sein. Am 21. August hätten acht bewaffnete Männer sie gezwungen, in mehrere Autos einzusteigen.
«Sie haben auf meine Freunde geschossen»
«Sie haben uns zu einem Haus gefahren, wo sie uns in Vierergruppen die Hände hinter dem Rücken verbunden haben», sagte er demnach. Als die Einwanderer sich geweigert hätten, sich der Bande anzuschliessen, habe die Gang das Feuer eröffnet.
«Sie haben auf meine Freunde geschossen.» Der Ecuadorianer konnte sich anschliessend verletzt zu einen Armeekontrollpunkt schleppen und von dem Massaker berichten. Daraufhin griff die Armee mit Unterstützung aus der Luft die Farm an. Der Ecuadorianer gab an, dass die Kriminellen der Drogenbande «Los Zetas» angehörten.