Der Attentäter raste den Angaben zufolge mit seinem Auto in der Nacht zum Sonntag in das Tor des Stützpunktes bei der Stadt Buinaksk. Das Fahrzeug sei mit bis zu 50 Kilogramm des Sprengstoffs TNT beladen gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.
Wachmänner hätten den Eingang eilig mit Lastwagen blockiert und damit noch mehr Opfer verhindert. Mehrere Verletzte wurden in ein Spital im südrussischen Rostow am Don geflogen. Als Ermittler zum Tatort fuhren, explodierte am Strassenrand eine weitere Bombe. Dabei wurde niemand verletzt.
Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow informierte Präsident Dmitri Medwedew über den Anschlag.
Das Fahrzeug war mit bis zu 50 Kilogramm Sprengstoff beladen.
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Der Präsident versprach den Verletzten und Angehörigen Unterstützung. Die Behörden verschärften die Sicherheitskontrollen an Militärstützpunkten in Südrussland.
Immer wieder blutige Angriffe
Am Vortag hatte der dagestanische Minister für die Nationalitätenpolitik, Bekmursa Bekmursajew, ein Attentat leicht verletzt überlebt. Sein Fahrer wurde getötet und zwei Leibwächter wurden verletzt, als ein Sprengsatz unter Bekmursajews Wagen explodierte.
Unterdessen wurde ebenfalls in Dagestan die Leiche eines Polizisten gefunden, der am Freitag entführt worden war. In der nordkaukasischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien erschoss ein Mann einen Polizisten, der ihn kontrollieren wollte.
Im Nordkaukasus, in dem auch die Konfliktrepubliken Tschetschenien und Inguschetien liegen, kämpfen islamistische Separatisten seit Jahren gegen kremltreue Einheiten für ein unabhängiges «Emirat».
Ende März waren zwei Selbstmordanschläge auf die Moskauer U-Bahn verübt worden, durch die 40 Menschen getötet wurden. Die zwei Attentäterinnen stammten nach Angaben der Ermittler aus Dagestan. Zu den Taten in der russischen Hauptstadt bekannte sich eine Rebellengruppe aus dem Nordkaukasus, das sogenannte Kaukasus-Emirat von Doku Umarow.