Wie ein Sprecher Bans am Samstag in New York weiter mitteilte, hob der UNO-Chef die hohe Zahl der 2500 Kandidaten und der knapp 400 Frauen unter ihnen hervor.
Der afghanischen Gesellschaft komme eine wichtige Kontrollfunktion in diesem demokratischen Prozess zu, so Ban weiter. Er würdigte die Bemühungen der afghanischen Sicherheitskräfte, die Wähler angesichts der schwierigen Sicherheitslage bei der Stimmabgabe zu schützen.
Nach Angaben einer afghanischen Nichtregierungsorganisation kam es bei den Wahlen Samstag zu «umfassenden Unregelmässigkeiten». In den meisten Provinzen habe es unrechtmässige Stimmabgaben gegeben, teilte die Stiftung Freie und Faire Wahlen in Afghanistan (FEFA) in Kabul mit.
Viele Unregelmässigkeiten
Wahlbeobachter der Stiftung hätten aus 389 von insgesamt etwa 4600 Wahllokalen Unregelmässigkeiten gemeldet.
Ban Ki Moon würdigt die Wähler in Afghanistan. /


In «vielen Fällen» hätten Wähler ihre Stimme nicht abgeben können, weil Stimmzettel fehlten. Einige Wahllokale hätten zudem verfrüht geschlossen.
Am Samstag waren mehr als 10,5 Millionen Afghanen aufgerufen, die Zusammensetzung des Parlaments neu zu bestimmen. Insgesamt bewarben sich 2500 Kandidaten auf 249 Mandate.
Das offizielle Endergebnis wird für den 31. Oktober erwartet. Die zweiten Parlamentswahlen seit dem Sturz der Taliban wurden von mehreren Anschlägen überschattet, bei denen nach Angaben des Innenministers 14 Menschen getötet wurden.