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Christine O’Donnell: The next Sarah PalinIn der amerikanischen Politik gibt es ein neues Gesicht: eine fotogene Frau, die in ihrer bewegten Vergangenheit in finanziellen Schwierigkeiten steckte, womöglich Betrug beging und auch mit Hexerei experimentierte.Kolumne von Jonathan Mann / Quelle: CNN-News / Freitag, 24. September 2010 / 15:43 h
Die bis vor kurzem unbekannte konservative Aktivistin Christine O’Donnell ist plötzlich eine politische Sensation und Washington versucht herauszufinden, wie man sie einschätzen soll.
«Da muss sie sicher einiges erklären», sagte der republikanische Kongressabgeordnete Mike Pence diese Woche.
O’Donnell ist die neue Kandidatin der Republikaner für die im November stattfindende Senatswahl. Mit Unterstützung der Tea-Party-Bewegung konnte sie sich bei den Vorwahlen gegen einen wesentlich bekannteren Berufspolitiker durchsetzen.
Die Tea-Party-Bewegung, die ihren Namen von einem Aufstand im 18. Jahrhundert ableitet, der damals zum Ausbruch der amerikanischen Revolution beitrug, ist eigentlich gar keine Partei. Es handelt sich dabei vielmehr um eine schnell wachsende Bewegung innerhalb der Republikanischen Partei, die immer weitere Kreise zieht und einige Abgeordnete weiter ins rechte Lager drängt, andere dagegen aus dem Amt jagt.
Je mehr die Bürger nun über O’Donnell erfahren, desto mehr fragen sie sich, ob diese Kandidatin wirklich am besten geeignet ist, um etablierte Politiker zu ersetzen.
«Mit Hexerei experimentiert»
Jahrelang führte sie eine christliche Kampagne gegen sexuelle Freizügigkeit und verdammte lautstark eine ganze Reihe von Sünden, von Masturbation bis hin zu Gemeinschaftsduschen für Schüler.
Christine O'Donnell. /
Nach eigenem Bekunden habe sie vor dieser Zeit auch ein wenig «mit Hexerei experimentiert». Ausserdem hat sie Berichten zufolge damit experimentiert, ihre Steuern und ihre Hypothek erst so spät zu bezahlen, dass bereits rechtliche Schritte gegen sie eingeleitet wurden. Ihr angegebenes Einkommen ist sehr gering und sie sieht sich momentan mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sie mehr als 20’000 US-Dollar der Wahlkampfspenden für persönliche Ausgaben verwendet haben soll. O’Donnell bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet sie als das Werk ihrer Gegner. «Werden sie Lügen über uns verbreiten? Unsere Familien belästigen? Uns beschimpfen und versuchen, uns einzuschüchtern? Ja, das werden sie.» Vielen Republikanern ist nicht ganz wohl bei Vertretern wie O’Donnell, da sie unverdient als Kandidaten der Partei auftreten, aber wahrscheinlich nicht gewinnen können. Jonathan Mann - POLITICAL MANN Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.
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