Die dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellten Mitarbeitenden mit einem Bruttomonatslohn von 3700 bis 4499 Fr. erhalten nächstes Jahr generell 3 Prozent mehr Lohn. Zusätzliche 50 Fr. pro Monat gibt es für GAV-Mitarbeitende mit mindestens zehn Dienstjahren, wie Coop mitteilte.
Die Löhne jener Mitarbeitenden, deren Salär zwischen 4500 und 4999 Fr. liegt, werden individuell angepasst. Die Erhöhung beträgt bei ihnen im Schnitt ebenfalls 3 Prozent. Langjährige Zugehörigkeit zum Unternehmen wird ebenfalls zusätzlich honoriert. Für Mitarbeitende mit Bruttomonatslöhnen von über 5000 Fr. gibt es eine individuelle Anpassung von durchschnittlich 2 Prozent.
Angehoben werden auch die Bruttostundenlöhne der GAV-Angestellten. Zwischen 20.80 und 25.20 Fr. gibt es eine individuelle Erhöhung von durchschnittlich 3 Prozent.
Die Personalverbände sind einhellig zufrieden. /


Bei höheren Stundenlöhnen gewährt Coop eine individuelle Erhöhung von durchschnittlich 2 Prozent.
«Einmalig hohe Lohnerhöhung»
Für 2010 hatte Coop die Lohnsumme noch um 0,75 Prozent angehoben. Die nun mit den Personalverbänden «in einer konstruktiven Atmosphäre» ausgehandelte Lohnerhöhung beurteilt das Unternehmen selbst als «einmalig hoch».
Die Lohnerhöhung gilt für rund 40'000 Mitarbeitende, wie eine Coop-Sprecherin auf Anfrage sagte. Gesamthaft wird die Lohnsumme nächstes Jahr um gut 50 Mio. Fr. angehoben. Darin nicht eingeschlossen sind die Sozialleistungen.
Personalverbände zufrieden
Die Personalverbände sind mit dem Verhandlungsergebnis einhellig zufrieden. Das Resultat komme ihren Forderungen sehr nahe, hält die Gewerkschaft Unia in einer Mitteilung fest. Es erhalte die Kaufkraft und bringe zudem eine Reallohnerhöhung.
Sowohl die Unia wie die Gewerkschaft Syna sehen im Lohnabschluss mit Coop ein Signal für den Detailhandel und weitere Branchen für Lohnerhöhungen in ähnlichem Ausmass. Positiv äussert sich auch der Kaufmännische Verband: Trotz des Preisdrucks im Detailhandel gebe Coop einen Teil der Produktivitätsfortschritte dem Personal zurück.