Begründet wurde der Schritt mit der Notwendigkeit, die «irrationale Nachfrage» nach Eigentumswohnungen zu dämpfen. Da strenge Vorschriften die Investitionsmöglichkeiten wohlhabender Chinesen stark beschränken, stecken viele Vermögende ihr Geld in Immobilien.
Sie hoffen, auf diesem Markt höhere Renditen zu erzielen als auf den Sparbüchern der staatlichen Banken. In Metropolen wie Shanghai hat dies dazu geführt, dass viele Wohnungen im Besitz von ausserhalb wohnenden Personen sind und leer stehen.
Die Miet- und Kaufpreise sind durch dieses Verhalten allerdings derart gestiegen, dass Wohnraum in der Stadt für viele Familien unerschwinglich ist.
China will die irrationale Nachfrage nach Wohnungen in Shanghai dämpfen. /


Die Immobilienpreise in 70 chinesischen Grossstädten stiegen bis August im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent.
Eindämmung der Immobilienblase
Nun versucht die Regierung, die absehbare Immobilienblase einzudämmen. In Peking gelten ähnliche Beschränkungen bereits seit April.
Als weitere Massnahme dazu sperrte die chinesische Regierung im vergangenen Monat alle Kredite für Drittwohnungen und erhöhte die Anforderungen ans Eigenkapital bei der Finanzierung von Erst- und Zweitwohnungen. Darüber hinaus teilte die Stadtverwaltung Shanghais mit, dass sie die Einführung einer Grundsteuer und eine Steuer für Grundstücksverkäufe vorbereite.