Die SVP bleibt laut der Umfrage stärkste Partei mit 26,1 Prozent. Bei den eidgenössischen Wahlen 2007 war sie auf 28,9 Prozent Wähleranteil gekommen, bei der SRG-Umfrage vor einem Jahr nur noch auf 24,8 Prozent. Sie konnte sich also seither wieder etwas erholen.
Zweitstärkste Kraft bleibt die SP mit einem Wähleranteil von 20,1 Prozent. Bei den Nationalratswahlen 2007 hatte sie 19,5 Prozent erhalten, bei der Umfrage vor einem Jahr 20,4 Prozent.
FDP/Die Liberalen kämen laut der Umfrage auf 17,2 Prozent. Bei den Wahlen 2007 erhielten sie zusammen 17,7 Prozent, bei der Umfrage 2009 16,7 Prozent. Die CVP läge bei 14,1 (Wahlen 2007 14,5, Umfrage 2009 15,3 Prozent). Die Grünen erhielten 8,5 Prozent (Wahlen 2007 9,8, Umfrage 2009 10,1).
Gewinn für Grünliberale und BDP
Wäre am vergangenen Sonntag gewählt worden, hätten die Grünliberalen 3,8 Prozent (2007: 1,4, 2009 3,2 Prozent) erreicht und die BDP auf Anhieb 3,6 Prozent (Umfrage 2009: 3,4).
Wahlbarometer 2010. /


Beide Mitteparteien wären die eigentlichen Gewinner der Wahlen gewesen.
Die Wählerstrom-Analyse zeigt, dass die Grünliberale Partei vor allem für Wechselwähler von anderen Parteien zum «Magnet» geworden ist. Sie bekommt ihre Stimmen «lagerübergreifend» von den Grünen, der SP und der FDP.
Die BDP profitiert hingegen vom Zustrom aus dem bürgerlichen Lager. Der Zuspruch aus dem links-grünen Lager ist dagegen unbedeutend.
Mit dem Zufluss zu diesen beiden Parteien wächst die politische Mitte auf rund 39 Prozent Wähleranteile, verglichen mit noch rund 34 Prozent bei den Wahlen 2007.
Jetzige Zusammensetzung des Bundesrates soll bleiben
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die aktuelle parteipolitische Zusammensetzung des Bundesrates (je 2 Sitze für SP und FDP, je einer für SVP, CVP und BDP) findet derzeit am meisten Zuspruch bei den Wählenden. Alle anderen Formeln stossen auf wesentlich weniger Sympathie.
Das Wahlbarometer 2010 wurde nach den Bundesrats-Ersatzwahlen am 22. September und der Neuverteilung der Departemente erhoben. Laut den Forschern von gfs.bern hatten diese medial stark beachteten Ereignisse kaum Einfluss auf die Wahlabsichten.