«Wir demonstrieren für Beschäftigung und Demokratie und verlangen Respekt für die Kollektivverträge», sagte der Generalsekretär der Fiom, Maurizio Landini.
An der Demonstration beteiligte sich auch der Generalsekretär des stärksten Gewerkschaftsverbands in Italien CGIL, Guglielmo Epifani. «Italien rollt in den Abgrund. Das Land ist sich selbst überlassen worden. Ein Wechsel in der wirtschaftspolitischen Strategie ist dringend notwendig, um Italien zu retten», sagte er.
Epifani: «Gewalttätige Gruppen isolieren»
Die soziale, politische und wirtschaftliche Lage im Land sei sehr schwierig. «Die Zahl der Arbeitslosen wächst und die Unternehmen nutzen die Krise aus, um die Rechte der Arbeitnehmern zu beschneiden.
Zehntausende demonstrierten für Beschäftigung und Demokratie in Rom. Darunter der Generalsekretär der Fiom, Maurizio Landini. /


Die Regierung Berlusconi muss sich zum Schutz der Arbeiterrechte einsetzen», sagte Epifani.
Vor der Demonstration hatte der italienische Innenminister Roberto Maroni vor Infiltrationen gewalttätiger Gruppen gewarnt. Laut Geheimdienst-Informationen wollten sich anarchistische Gruppen unter die Demonstranten mischen.
Gewerkschaftschef Epifani appellierte an die Demonstranten, gewalttätige Gruppen zu isolieren. Hintergrund sind Proteste linksradikaler Arbeitnehmergruppen gegen die gemässigteren Gewerkschaften.
Gewerkschaften zerstritten
In den letzten Wochen waren immer wieder Niederlassungen des gemässigten Gewerkschaftsverbands CISL in verschiedenen italienischen Städten beschmiert und mit Eiern beworfen worden. Radikale Gewerkschafter und Linksaktivisten hatten wiederholt die gemässigten Arbeitnehmerverbände verbal, aber auch mit Steinen und Spraydosen angegriffen.
Die Gewerkschaften streiten um den Vertrag über die Zukunft des Fiat-Werks in Pomigliano bei Neapel, den CISL, UIL und zwei weitere gemässigte Arbeitnehmerorganisationen im Gegensatz zur FIOM, der Metallbauer-Sektion der CGIL, unterschrieben haben.