Fotos aus den chinesischen Städten Chengdu und Zhengzhou zeigten Hunderte Menschen, die mit Transparenten und auf Plakaten gegen den japanischen Anspruch auf die Inseln protestierten. Die Chinesen nennen die Inseln Diaoyu, in Japan heissen sie Senkaku.
In Chengdu seien bei den Protesten die Fensterscheiben und Auslagen von japanischen Geschäften zerstört worden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, in Chengdu seien mehr als 2000 Menschen auf die Strasse gegangen und in der nordchinesischen Stadt Xian hätten Tausende Studenten protestiert.
Bei den Senkaku-Inseln oder chinesisch Diaoyu(tai)-Inseln handelt es sich um fünf unbewohnte Inseln. /

Auch Freilassung von Liu Xiaobo gefordert
Xinhua berichtete über die Proteste aber nur im englischsprachigen Dienst. In den chinesisch-sprachigen Medien wurden sie nicht erwähnt.
In Tokio wiederum versammelten sich rund 2500 Menschen in der Nähe der chinesischen Botschaft, um den Anspruch ihres Landes auf die Inseln zu unterstützen. Einige forderten auch die Freilassung des mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Bürgerrechtlers Liu Xiaobo, der in China eine elfjährige Haftstrafe wegen Subversion verbüsst.