Ziel sei es, «möglichst schnell zur Normalität zurückzukehren», erklärte Sarkozy am Mittwoch in Paris. Bereits in der Nacht hatte die Polizei nach Angaben des Innenministeriums Blockaden an drei Depots in La Rochelle, Mans und Donges in Westfrankreich geräumt.
«Wir werden so viele Blockaden der Depots auflösen wie notwendig», sagte Innenminister Brice Hortefeux. Derzeit sind etwa ein Drittel der 12'500 französischen Tankstellen komplett oder teilweise ohne Treibstoff.
Davon unbeeindruckt gingen die Streiks und Blockaden im ganzen Land weiter. Friedliche Blockaden und Streiks betreffen vor allem die Verkehrswege, die die Gewerkschaften als Schwachpunkt ausgemacht haben.
Beim Flug- und Bahnverkehr kam es erneut zu Ausfällen und Verspätungen. Streikende blockierten unter anderem die Zufahrt zum grössten Pariser Flughafen Charles de Gaulle.
Hortefeux droht mit Paramilitär
Weniger friedlich setzten sich die Proteste im Pariser Vorort Nanterre fort. Dort war es in dieser Woche bereits mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Schülern und der Polizei gekommen.
Blockaden und Streiks hielten unvermindert an. /


Auch am Mittwoch blockierten Jugendliche ihre Schulen. Eine Gruppe von Randalieren zog durch das Stadtzentrum. Die vermummten Demonstranten warfen mit Steinen und Flaschen. Im Rathaus und in Geschäften gingen Scheiben zu Bruch. Zu Krawallen kam es auch in Lyon, wo ein Auto in Flammen aufging.
Hortefeux kündigte an, die gewaltsamen Proteste notfalls mit einer paramilitärischen Polizeieinheit niederzuschlagen. «Wir werden die Ganoven nicht ungestraft davonkommen lassen», sagte er. Die Polizeieinheit ist sonst eher für die Terrorismusbekämpfung und den Personenschutz zuständig.
In der vergangenen Woche wurden laut Hortefeux mehr als 1400 Personen vorübergehend festgenommen, gegen 123 werde ein Verfahren eingeleitet. 62 Polizisten seien bei den Ausschreitungen verletzt worden.