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Alkohol ist gefährlicher als Heroin und CrackLondon - Alkohol ist laut einer neuen Studie weitaus gefährlicher als Heroin oder Crack. Er wirkt sich nicht nur auf den Konsumenten selbst aus, sondern besonders stark auch auf deren Umfeld, wie Forscher im Fachmagazin «Lancet» schreiben.fkl / Quelle: sda / Montag, 1. November 2010 / 12:21 h
Die Experten untersuchten verschiedene Drogen auf ihre Zerstörungskraft für den Körper und die Gesellschaft. Zwar stellten sich Heroin, Crack und Metamphetamine als die tödlichsten Rauschgifte heraus. Wurden aber die sozialen Auswirkungen miteinbezogen, führte Alkohol die Rangliste der gefährlichsten Drogen an.
Darauf folgen Heroin und Crack. Marihuana, Ecstasy und LSD schätzen die Forscher als deutlich weniger zerstörerisch ein.
Die Experten halten Alkohol für so gefährlich, weil er weitverbreitet ist und sich nicht nur auf die Konsumenten, sondern besonders stark auch auf ihr Umfeld auswirkt. /
Die Experten halten Alkohol für so gefährlich, weil er weitverbreitet ist und sich nicht nur auf die Konsumenten, sondern besonders stark auch auf ihr Umfeld auswirkt. Alkohol nicht verbieten «Denken Sie nur mal, was (durch Alkohol) bei jedem Fussballspiel passiert», sagt Wim van den Brink, Professor für Psychiatrie und Sucht an der Amsterdamer Universität, der einen Kommentar zu der Studie mitverfasste. Zudem stehe exzessives Drinken in Zusammenhang mit höheren Todesraten und spiele bei Gesetzesverstössen häufiger eine Rolle als die meisten anderen Drogen. Experten raten dennoch nicht dazu, Alkohol einfach zu verbieten. Leslie King, einer der Autoren der Studie und Berater am Europäischen Beobachtungszentrum für Drogen, warnt sogar davor: Eine Prohibition, wie sie einst in den USA galt, sei kein Ausweg. Die Fachleute sprechen auch eine brisante Frage an: die rechtliche Einordnung der verschiedenen Drogen. Grossbritannien verschärfte zum Beispiel im vergangenen Jahr die Strafen für den Besitz von Marihuana. Bei solchen Entscheiden stütze sich die Regierung nicht immer auf Wissenschaft, sagt van den Brink mit Blick auf die Studie.
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