Kurz vor der Detonation sei kurzzeitig der elektrische Strom ausgefallen, sagte ein Sprecher der Polizei. Das habe möglicherweise die Ventilation in den Schächten beeinträchtigt und zu einer Ansammlung von Gas geführt.
Rettungskräfte stehen bereit, um in die Grube einzusteigen, sobald die Sicherheitsfreigabe erteilt wird. Die Betreiberfirma Pike River Coal bestätigte unterdessen die Gasexplosion, die Ursache sei aber noch nicht geklärt.
Angesengte Bäume
Auf Fernsehbildern waren rund um die Öffnung eines Entlüftungsschachts auf dem Berg angesengte und geschwärzte Bäume zu sehen. Eine Hütte in der Nähe wurde von der offenbar heftigen Druckwelle aus dem Schacht umgeworfen.
Berichten zufolge untersuchten Experten Luftproben aus dem Entlüftungsschacht, um etwaige giftige oder explosive Gase im Stollen festzustellen. Erst wenn das Bergwerk für sicher erklärt werde, erhielten die Rettungskräfte grünes Licht, in die Zeche einzusteigen.
Die vermissten Kumpel tragen jeder einen Sauerstoffvorrat für 30 Minuten mit sich. Das sei genug, um die Schutzräume zu erreichen, in denen es genug Sauerstoff für mehrere Tage gebe, sagte der Vorsitzende von Pike River Coal, John Dow.
Tony Kokshoorn, der Bürgermeister des in der Nähe gelegenen Ortes Greymouth sprach von bis zu 30 verschütteten Bergleuten. Es sei noch unklar, in welcher Tiefe sich die Explosion ereignet habe, aber sie sei sehr stark gewesen, sagte er.
Bergwerkschef Peter Whittall sagte am Samstag (Ortszeit), 29 Bergleute würden vermisst - 16 Pike-River-Angestellte und 13 Vertragsarbeiter. Sie sollen zwischen 17 und 62 Jahre alt sein. Zunächst war von 27 Vermissten die Rede gewesen.