«Leider können wir nicht einfach Masken und Schutzkleidung anziehen und reinlaufen», sagte Polizeichef Gary Knowles dem Fernsehsender TV One. Einen Tag lang beobachteten die Rettungskräfte die Entwicklung und nahmen immer wieder Luftproben. Allerdings zeigte sich, dass die Konzentration der giftigen Gase nicht deutlich zurückging.
Knowles erklärte, die Luft solle am Sonntagmorgen (Ortszeit) erneut geprüft werden. Solange könne man nur warten. Er zeigte sich dennoch zuversichtlich, die Männer lebend zu bergen. «Dies ist eine Such- und Rettungsoperation, und wir werden diese Jungs nach Hause holen», sagte er.
Bei der Explosion in der abgelegenen Pike River Mine nördlich von Greymouth auf der Südinsel waren am Freitag der Strom und die Belüftung ausgefallen. Vermutlich habe sich Kohlegas entzündet, sagte der Chef des Bergwerks, Peter Whittall. Nur zwei Bergleute hatten es geschafft, mit leichten Verletzungen aus dem Stollen zu kommen.
«Dies ist eine Such- und Rettungsoperation und wir werden diese Jungs nach Hause holen.» /


Der Stromausfall behinderte auch am Samstag die Bemühungen, Sauerstoff für die Eingeschlossenen in den Berg zu pumpen. Whittal erklärte jedoch, die Kompressoren arbeiteten wieder. «Es ist möglich, dass die Männer am Ende der Tunnelröhre sitzen und warten und sich fragen, warum wir uns so lange Zeit lassen», erklärte er.
Andere Situation als in Chile
Bei den Vermissten handelt es sich um 16 Pike-River-Angestellte und 13 Mitarbeiter lokaler Auftragnehmer. Sie sind zwischen 17 und 62 Jahre alt. Ministerpräsident John Key sagte nach einem Besuch bei den Angehörigen der Vermissten, natürlich sei die Angst gross. Er habe sie jedoch aufgefordert, die Hoffnung nicht aufzugeben. «In Chile sind 33 Bergleute lebend herausgekommen», erklärte er.
Bergwerk-Chef Whittall sagte, es handle sich um eine Tunnel-Mine, nicht um einen Grubenschacht - die Retter müssten also nicht wie bei dem Bergbau-Drama in Chile grosse Tiefen überwinden. Die Kumpel in Neuseeland sollen in etwa 120 Metern Tiefe sein.