Niemand könne diese neue Explosion am Mittwochmorgen (MEZS) überlebt haben, sagte Polizeichef Gary Knowles. Wartende Angehörige brachen auf dem Bergwerksgelände zusammen oder fielen sich weinend in die Arme.
«Dies ist die schwärzeste Stunde der Westküste», sagte Bürgermeister Tony Kokshoorn. Die Rettungskräfte bereiten sich nun auf die Bergung der Toten vor. Die neue Explosion sei «weitaus gewaltiger» gewesen als die erste, sagte Knowles.
«Nationale Tragödie»
Premierminister John Key sprach von einer nationalen Tragödie. «Allen, die ihre Liebsten in der Mine verloren haben, sage ich: Neuseeland steht Schulter an Schulter mit euch. Auch wenn wir den Schmerz nicht so fühlen wie ihr, tragen wir euch in unseren Herzen und denken an euch», zitierte der US-Sender CNN den Politiker.
Bei einer Bohrung zum Schacht am Mittwochmorgen war eine hohe Konzentration giftiger und explosiver Gase festgestellt worden. Eine Sonde hatte kein Lebenszeichen der Verschütteten entdeckt.
Vermutlich haben die 29 Bergarbeiter die Explosion nicht überlebt. (Symbolbild) /


Die aufgestiegenen Gase hatten nach Angaben der Grubenleitung «extrem hohe Kohlenmonoxidwerte, eine sehr hohe Methankonzentration und einen ziemlich niedrigen Sauerstoffgehalt». Kohlenmonoxid ist schon in geringen Mengen giftig. Methangas soll die erste Explosion am Freitag ausgelöst haben.
Freiwillige Helfer, die auf eigenes Risiko zu den eingeschlossenen Kumpels vordringen wollten, wurden von Minenchef Peter Whittall davon abgehalten. «Das Risiko einer weiteren Explosion ist zu hoch, um Rettungstrupps in die Mine zu schicken», hatte er gesagt.
Wenige Stunden später wurde das Gebiet von der neuen Explosion erschüttert. Bislang sind die genauen Ursachen für die zweite Explosion unklar.
Untersuchung angekündigt
Energieminister Gerry Brownlee kündigte eine Untersuchung der Ursache des Unglücks an. Es soll geklärt werden, ob die Explosion abwendbar war. Ob die Zeche wieder in Betrieb genommen oder versiegelt werde, darüber sei noch keine Entscheidung gefallen, sagte Whittall.