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Russland beteiligt sich an RaketenabwehrLissabon - Russland hat das Angebot der NATO zur Beteiligung an einem gemeinsamen Raketenabwehrschirm angenommen. Damit werden beide Seiten zum ersten Mal zur Verteidigung ihrer Territorien zusammenarbeiten, wie NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Dimitri Medwedew hervorhob.ht / Quelle: sda / Samstag, 20. November 2010 / 22:03 h
Medwedew pochte allerdings auf Gleichberechtigung für Russland. Eine Entscheidung über eine tatsächliche Beteiligung sei noch nicht gefallen, sagte Medwedew zum Abschluss eines Treffens des NATO-Russland-Rates am Samstagabend in Lissabon. Die Tür sei offen für weitere Diskussionen.
Am Rande des NATO-Gipfels demonstrierten Tausende friedlich im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt gegen die Militärallianz.
Die NATO hatte am Freitag den Startschuss zum Aufbau eines NATO-Raketenschirms bis zum Jahr 2020 gegeben. Zugleich wurde Moskau eingeladen, sich an der gemeinsamen Raketenverteidigung zu beteiligen. Der nach Lissabon angereiste russische Präsident nahm die Einladung an, wie Rasmussen mitteilte.
Laut Rasmussen geht es zunächst um einen Informationsaustausch und eine Analyse der Bedrohung anfliegender Raketen. Ziel sei der bessere Schutz der eigenen Truppen, später solle es auch zu einer Zusammenarbeit beim Schutz der Territorien kommen.
Engere Zusammenarbeit: Anders Fogh Rasmussen. /
Damit werde deutlich, dass ein solcher Raketenschild nicht gegen irgendeinen Partner gerichtet sei. Transitwege nach Afghanistan Neben der Raketenabwehr einigten sich NATO und Russland zudem auf eine engere Zusammenarbeit in Afghanistan. So will Russland den Angaben zufolge seine Transitwege für die Verbündeten öffnen und den Transport sogenannter nichttödlicher Güter gestatten. Damit können jetzt auch gepanzerte Fahrzeuge auf dem Schienenweg Russland passieren. Die NATO und Russland wollen auch auf dem Feld der Drogenbekämpfung enger zusammenarbeiten und mehr gemeinsam zum Schutz der internationalen Handelswege gegen Piraten unternehmen. Zudem sollen nächste Schritte zur Unterbindung einer Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen unternommen werden.Schrittweiser Abzug vom Hindukusch Die NATO stellte in Lissabon auch die Weichen für einen schrittweisen Abzug aus Afghanistan. Bis Ende 2014 soll die Verantwortung für die Sicherheit im Land an die afghanische Armee und Polizei übergeben werden. Das geht aus einem NATO-Gipfeldokument hervor.
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