fest / Quelle: news.ch / Montag, 13. Dezember 2010 / 16:41 h
Koch war am Samstag von der Universitätsklinik Düsseldorf ins SPZ im luzernischen Nottwil verlegt worden. Eine Woche zuvor war er in der Live-Sendung des ZDF beim Versuch, mit Sprungfedern über ein fahrendes Auto zu springen, gestürzt.
«Koch hat eine ganz schwere Verletzung der Halswirbelsäule», sagte SPZ-Direktor Beat Villiger vor den Medien. Gemäss SPZ erlitten die Halswirbel beim Sturz zwei verschiedene Schläge.
Arme und Beine gelähmt
Die Folgen sind gravierend: Koch ist Tetraplegiker. Beide Arme und Beine sind gelähmt, beeinträchtigt ist auch das vegetative Nervensystem, das die Organe steuert. Der Patient hat einen Luftröhrenschnitt und kann spontan und selbständig atmen.
Klinikchefarzt Michael Baumberger, der direkt für Koch verantwortlich ist, machte keine definitive Prognose zur Lähmung. Dies wäre unseriös. Er erklärte aber, dass Koch «wohl nie mehr normal gehen kann.»
Lebensgefahr noch nicht gebannt
Der verunfallte Wettkandidat war am Samstag um 14.30 Uhr mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) in Nottwil gelandet.
Der Eingang zum Paraplegikerzentrum in Nottwil. (Archivbild) /


Der Patient sei nach dem Transfer sehr müde gewesen, sagte Baumberger.
Am Sonntag wurde Koch von Baumberger und dem Wirbelsäulenchirurgen Patrick Moulin untersucht. Sein Zustand sei stabil. In dieser frühen Phase einer Tetraplegie könne aber jederzeit wieder eine lebensgefährliche Situation eintreten, erklärten die SPZ-Ärzte.
Intensivstation
Der junge Mann befindet sich deshalb auf der Intensivstation. Zur Frührehabilitation gehören neben der Überwachung auch verschiedene Trainings und Therapien. Koch wird auch psychologisch überwacht. Er sei sich bewusst, was passiert sei, sagte Baumberger.
Das Interesse der Medien am Schicksal des verunfallten Wettkandidaten ist gross. Rund ein Dutzend Kameras registrierten am Montag die Ausführungen der Paraplegie-Spezialisten. Die Klinik will fortan im Internet (www.paranet.ch) informieren.