Dem IOR-Chef Ettore Gotti Tedeschi und seinem Generaldirektor Paolo Cipriani wird vorgeworfen, gegen die in Italien gültigen Anti-Geldwäscherei-Vorschriften verstossen zu haben. Gegen beide wird seit drei Monaten ermittelt.
Gotti Tedeschi war erst im Herbst 2009 berufen worden, um bei der Bank, die wiederholt in Skandale verwickelt war, Klarheit und Transparenz zu schaffen.
Die Ermittlungsrichterin bestätigte die Beschlagnahmung, weil sich bisher keine wesentlichen neuen Elemente ergeben hätten.
Auf den Verdacht der Geldwäscherei hatte der Vatikan perplex und erstaunt reagiert. /


Weiterhin sei es für die italienischen Behörden unmöglich festzustellen und zu überprüfen, welche IOR-Kunden Empfänger von Überweisungen und Schecks seien. Deren Identifizierung geschehe allein durch die Bank selbst.
Ausgangspunkt der Ermittlungen soll eine der Aufsichtsbehörde der italienischen Zentralbank aufgefallene IOR-Überweisung von 20 Millionen Euro auf die JP Morgan in Frankfurt am Main gewesen sein.
Auf den Verdacht der Geldwäscherei hatte der Vatikan perplex und erstaunt reagiert. Sprecher Federico Lombardi hatte jede Verwicklung der aktuellen Bankleitung in dunkle Machenschaften bestritten und darauf verwiesen, dass das IOR (Institut für die religiösen Werke) der vatikanischen Jurisprudenz unterstehe.
Die Bankleitung sei dabei, alle internen Prozeduren im Sinne einer internationaler Transparenz umzustellen, gerade auch mit Blick auf neue Normen gegen Geldwäsche.
Das Geldinstitut des Papstes war wiederholt wegen dubioser Geschäfte in die Schlagzeilen geraten. 2009 etwa hatten Medien über ähnliche Ermittlungen wegen undurchsichtiger Konto-Verbindungen der IOR zu der Grossbank UniCredit berichtet.