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US-Diplomat berichtet von Schweizer Hinweisen auf Uran-SchmuggelDaressalam - Die USA sind von einem Schweizer Diplomaten auf eine offenbar gängige Route des Uranschmuggels aus der Demokratischen Republik Kongo in den Iran aufmerksam gemacht worden. Dies geht aus einer Depesche der US-Botschaft in Tansania aus dem Jahr 2006 hervor.ade / Quelle: sda / Dienstag, 21. Dezember 2010 / 11:45 h
Hans-Peter Schöni von der Schweizer Botschaft in der tansanischen Metropole Daressalam betrachte die Schmuggelroute Kongo-Sambia-Tansania-Iran als «allgemein bekannt», schreibt der erste Mitarbeiter der US-Botschaft, Daniel Purnell Delly, in einer Depesche vom 27. September 2006.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichte die US-Depesche am Sonntag. Darin heisst es, dass Schöni seine Informationen von zwei in Genf ansässigen Unternehmen bezogen habe, die auch in Tansania Waren prüften. Die Firmen seien jedoch nicht bereit, ihre Beobachtungen schriftlich zu bestätigen, schreibt Delly weiter.
Die Namen der Unternehmen sind in der Depesche verdeckt. Schöni war von 2005 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2007 erster Mitarbeiter der Schweizer Botschaft in Daressalam, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage erklärte.
Uran soll aus der Demokratischen Republik Kongo in den Iran geschmuggelt worden sein. (Symbolbild) /
Keine Beweise gefunden Der US-Botschafter hält in einem zweiten Absatz fest, dass es «allen relevanten Diensten» der USA nicht möglich gewesen sei, die Existenz der Schmuggelroute zu belegen. Wegen ihrer «potentiellen Bedeutung» leite er die von den Schweizern erhaltenen Informationen trotzdem nach Washington weiter, schreibt Delly. Die Polizei in Tansania hatte nach eigenen Angaben in der Vergangenheit wiederholt Uran-Lieferungen aus Nachbarländern beschlagnahmt. Im Vorfeld des Irak-Krieges berichteten britische und amerikanische Geheimdienste 2003 auch von Hinweisen, dass Irak in Afrika Uran für ein Atomwaffenprogramm habe kaufen wollen. Bestätigt wurde dies nie.Heimliches Aufrüsten? Seit einigen Jahren mehren sich die Vorwürfe gegen die iranische Regierung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad, sie arbeite unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie heimlich am Bau von Nuklearwaffen. Die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm kommen nicht vom Fleck. Beim letzten Treffen zwischen dem Iran sowie den UNO-Vetomächten und Deutschland Anfang Dezember in Genf wurde lediglich beschlossen, den Gesprächsfaden über das umstrittene Atomprogramm nicht abreissen zu lassen.
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