Zusätzlich zu den beiden Schiffen wird Russland zwei weitere «Mistral» in Lizenz nachbauen, wie die Regierungen in Moskau und Paris gemeinsam mitteilten. Wie viel Moskau für das Geschäft bezahlt, wurde nicht bekannt. Schätzungen zufolge kostet eine «Mistral» zwischen 400 und 600 Millionen Euro.
Gebaut werden sollen die Kriegsschiffe von der französischen Staatswerft DCNS, einer Tochter des Rüstungskonzerns Thales, und der Schiffsbaufirma STX gemeinsam mit der staatlichen russischen Werft OSK.
Die zweihundert Meter langen «Mistral»-Schiffe sind sogenannte amphibischen Angriffsschiffe. Sie können bis zu neunhundert Soldaten, sechs Helikopter, 13 Panzer sowie hundert weitere Fahrzeuge transportieren.
Kriegsschiff der Mistral-Klasse. /


Die Kriegsschiffe können in kürzester Zeit an ausländischen Küsten anlanden.
Der Deal zeige den Willen sowie die Fähigkeit der beiden Staaten, eine grossangelegte Partnerschaft in allen Bereichen zu entwickeln, auch in der Verteidigung und der Sicherheit, erklärten Kremlchef Dmitri Medwedew und der französische Präsident Nicolas Sarkozy nach einem Telefonat. Moskau und Paris hatten lange um den Auftrag gerungen.
NATO-Staaten haben Bedenken
Einige der NATO-Partner Frankreichs hatten nach dem Krieg Russlands gegen Georgien 2008 Bedenken gegen die Lieferung der hochmodernen Schiffe geltend gemacht. So hatten die USA vor einem Transfer westlicher Verteidigungstechnologie an Russland gewarnt.
Die baltischen NATO-Mitgliedsstaaten wiederum kritisieren, mit dem Deal könne Russland seine Macht im Ostseeraum ausbauen. Aus Sicht Russlands ist das Abkommen Teil der Modernisierung seiner veralteten Militärausrüstung.