Die Männer im Alter zwischen 19 und 48 Jahren seien nach Erkenntnissen des AIVD an der Vorbereitung eines Terroranschlags beteiligt, der in Kürze verübt werden sollte, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter.
Bei der Razzia hätten Beamte auch vier Wohnungen sowie zwei Hotelzimmer und einen Telefonshop durchsucht. Dabei seien allerdings weder Waffen noch Sprengstoff gefunden worden, räumte ein Behördensprecher ein.
Unklar war, wann und wo die Somalier angeblich zuschlagen wollten. Der Staatsanwaltschaft sei kein geplanter Tatort bekannt, sagte ein Sprecher.
Maulkorb für die Verteidiger
Gemäss Polizeiangaben haben mehrere Verdächtige einen holländischen Pass. Sechs von ihnen wohnen demnach seit Jahren in Rotterdam. Fünf hätten keinen festen Wohnsitz und einer der Somalier sei aus Dänemark angereist.
Die Vernehmungen der zwölf Verdächtigen hielten am Samstag an. Ihren Pflichtverteidigern wurde bis auf weiteres untersagt, Mitteilungen darüber an die Presse zu geben.
Akute Bedrohung abgewendet
Durch die Festnahmen habe eine akute Bedrohung abgewendet werden können, sagte ein Sprecher der Behörde für die Koordinierung der Terrorismusbekämpfung (NCTB). Daher müsse die Terror-Warnstufe für die Niederlande nicht angehoben werden. Diese steht auf «begrenzt» und damit auf der zweiten von vier Stufen.
Islamische Fanatiker rufen seit Monaten im Internet zu Gewalttaten in Holland als Rache für anti-islamische Ausfälle des Rechtspopulisten Geert Wilders auf. So hatten im September niederländische Medien über Aufrufe eines Hasspredigers berichtet, Wilders zu enthaupten.