Die ein bis zwei Personen, die normalerweise in diesen Poststellen arbeiten, ersetzen seit dem 1. Januar das Putzpersonal, das ein- bis dreimal die Woche die Räumlichkeiten sauber machte.
Dies erlaube mehr Flexibilität, da die Putzarbeiten dann erledigt werden müssten, wenn es nötig sei, bestätigte Post-Sprecherin Nathalie Salamin einen Bericht der Westschweizer Zeitung «Le Matin» vom Donnerstag. Zudem würden die Kunden so nicht gestört.
Die Putzarbeiten müssten während der normalen Arbeitszeit erledigt werden. Die Massnahme habe es einerseits erlaubt, den Beschäftigungsgrad von Angestellten beizubehalten - trotz Volumeneinbussen beim Postgeschäft.
Postangestellte müssen zukünftig die Filialen selbst reinigen. /


Andererseits sei der Beschäftigungsgrad dort erhöht worden, wo die Zeit für die zusätzliche Aufgabe nicht gereicht hätte, sagte Salamin.
Gewerkschaft zwiespältig
Seitens der Gewerkschaften ist man sich bewusst, dass die Massnahme «tendenziell Stellenprozente hat retten können», wie syndicom-Sprecher Didier Page sagte Die Betroffenen seien aber mehrheitlich unzufrieden und wenig begeistert von der Idee, Putzarbeiten erledigen zu müssen.
Syndicom habe erreicht, dass die Reinigungsarbeiten ausserhalb der Schalterzeiten, aber innerhalb der Arbeitszeit durchgeführt werden müssen - zum Lohn eines Schalterangestellten.
Verhandlungen für Putzpersonal
Gemäss Angaben der Post-Sprecherin ist die Massnahme im vergangenen Juni von der Direktion der Post beschlossen worden. Die Reinigungsarbeiten waren zuvor von der Tochtergesellschaft InfraPost ausgeführt worden.
Für die rund 340 Personen, die mit einem Pensum von weniger als 10 Prozent für InfraPost die kleinen und mittleren Poststellen reinigten, konnte keine Lösung gefunden werden. Sie verloren ihre Stellenprozente oder gar ihre Arbeit, wenn sie nur in solchen Poststellen putzten.