61 Prozent der befragten Unternehmen bezeichneten ihre Lage sogar als gut, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y) am Dienstag mitteilte. 43 Prozent der KMU erwarteten, dass sich ihre Situation weiter verbessert (Februar 2010: 36 Prozent). Nur 5 Prozent gingen von einer negativen Entwicklung aus.
Ähnlich lautet die Einschätzung zur Lage der Schweizer Wirtschaft: 47 Prozent der Unternehmer rechnen mit einer weiteren Verbesserung der Konjunktur (Februar 2010: 43 Prozent), einen Abschwung ist für 7 Prozent wahrscheinlich. Die repräsentative Umfrage wurde letzten Dezember unter 700 Schweizer KMU durchgeführt.
«Die Schweizer Wirtschaft gibt sich unbeeindruckt von der europäischen Schuldenkrise», schreibt E&Y. Die hiesige Konjunktur profitiere vom Wachstum in den Schwellenländern und zunehmend auch von der starken Binnennachfrage.
Zu wenig Personal
Ein Dämpfer für die gute Stimmung ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt: Fast drei Viertel der KMU hatten Schwierigkeiten, neue, genügend qualifizierte Mitarbeitende zu finden.
Viele kleine und mittlere Unternehmen sind so zufrieden, wie seit langem nicht mehr. (Symbolbild) /


Mehr als die Hälfte der Unternehmen befürchtete, Umsatz einzubüssen, weil sie zu wenige geeignete Mitarbeitende hatte - 17 Prozent dieser KMU ging gar von Einbussen über 5 Prozent aus.
Gegenüber Grossunternehmen benachteiligt
Aus Sicht von 81 Prozenten der befragten Unternehmen gibt es in der Schweiz zu wenige gut ausgebildete Fachkräfte. Der Schweizer Wirtschaft entgehen durch diesen Fachkräftemangel hochgerechnet jährlich knapp 4,2 Mrd. Fr. an Einnahmen, wie E&Y schreibt.
KMU seien gegenüber Grossunternehmen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Die grossen Unternehmen hätten professionellere Strukturen, um nach Personal zu suchen. Zudem sei es für Grossunternehmen wegen ihres Bekanntheitsgrads einfacher, hochqualifizierte Bewerber anzulocken.