Sarkozy sagte in einem flammenden Plädoyer für die Gemeinschaftswährung, er sei sich mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel einig, «nie, nie werden wir den Euro fallen lassen, nie». «Wir sind entschlossen, den Euro mit allen Mitteln zu verteidigen.»
Vor den über 1000 Wirtschaftsführern erkannte Sarkozy an, dass es Sorgen um die Zukunft der Währung von 17 europäischen Staaten gebe, seit die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) Griechenland und Irland mit Rettungspaketen zu Hilfe eilen mussten.
Wer aber die Gemeinschaftswährung aufgeben wolle, habe nichts aus der europäischen Geschichte, aus Kriegen, Gewalt und Barbarei gelernt. Der Euro sei eine Frage der europäischen Identität und des Friedens.
Papandreou verspricht vollen Schuldendienst
Jean-Claude Trichet, der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), räumte ein, neben einer Währungsunion brauche es auch eine starke Wirtschaftsunion mit «quasi-automatischen Sanktionen» bei Verstössen gegen Defizitlimiten.
Der Euro sei aber insofern ein Erfolg, als er geliefert habe, «was von ihm verlangt wurde, nämlich Preisstabilität».
«Nie, nie werden wir den Euro fallen lassen, nie!» - Sarkozy am WEF. /


Es gebe «ganz klar keine Krise der Euro-Währung». Einzelne Länder hätten Probleme, aber die Euro-Zone selbst sei stabil.
Der Premierminister des besonders hoch verschuldeten Griechenland, Giorgos Papandreou, bekräftigte, das Land werde den Verpflichtungen gegenüber Privatgläubigern nachkommen und die Schulden nicht restrukturieren. Hingegen verlängerten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU ihre Kredite für Griechenland und die Zinsen würden diskutiert.
Zuversicht bei Managern
Die in Davos versammelten Manager sehen tatsächlich wachsende Chancen für eine Lösung der Schuldenkrise in der Euro-Zone ohne allzu grosse Verluste für private Investoren.
«Wir gehen davon aus, dass es den Euro als Währung auch weiterhin geben wird und die Länder des Währungsraumes mit ihren Problemen zurande kommen», sagte Dieter Wemmer, Finanzchef des Versicherers Zurich Financial Services (ZFS), der Nachrichtenagentur Reuters.