Damit machte sich für den weltweit zweitgrössten PC-Hersteller bezahlt, dass Dell immer mehr der lukrativen Services für seine Firmenkunden anbietet. «Unser Angebot an IT-Lösungen war niemals stärker», sagte Firmenchef und Gründer Michael Dell am Dienstag am Firmensitz im texanischen Round Rock. Mit Dienstleistungen lässt sich mehr Geld verdienen als mit reiner Hardware.
Die Rivalen Hewlett-Packard oder IBM hatten den Trend schon vor Jahren erkannt, Dell sprang vergleichsweise spät auf den Zug auf. Im Extremfall betreut ein Computerhersteller heute die komplette IT eines Firmenkunden. Dell dagegen hatte ursprünglich darauf gesetzt, massgeschneiderte Computer ausschliesslich im Versand zu verkaufen.
Optimistischer Ausblick
Die Aktie stieg nachbörslich um 6 Prozent, denn mit einem derart guten Abschneiden hatten die Analysten nicht gerechnet.
Dell Computer. /


Zudem zeigte sich Firmenchef Dell zuversichtlich für das vor gut zwei Wochen gestartete Geschäftsjahr. Der Umsatz soll um 5 bis 9 Prozent steigen.
Zuletzt brummte das Geschäft in Asien mit einem Zuwachs von 17 Prozent. Vor allem in den boomenden Schwellenländern Indien und China verkaufte Dell mehr Rechner. In der restlichen Welt musste sich Dell allerdings mit mageren 3 Prozent Wachstum zufrieden geben.
Nur noch ein Fünftel seines Geschäfts macht Dell heutzutage mit Privatkunden. Der Rest der Kundschaft sind zu etwa gleichen Teilen Grosskonzerne, kleine und mittelständische Betriebe sowie Behörden. Durch die jüngste Übernahme der Datenspeicher-Firma Compellent Technologies dürfte das Gewicht noch weiter Richtung Geschäftskunden kippen.