Kleine Hilfe: Johnny Depp (47) wird zu seinem denkwürdigen Charakter Raoul Duke, wann immer er sich unwohl fühlt. Der Schauspieler ('Gilbert Grape - Irgendwo in Idaho') spielte Duke 1998 in seinem Hit 'Fear and Loathing in Las Vegas'. Der Film basiert auf einem Buch von Hunter S. Thompson. Raoul ist ein klassischer Antiheld - Hunter selbst war das Vorbild - und besitzt eine scharfe Zunge, ist egoistisch, exzentrisch und auf Kokain, LSD, Alkohol, Poppers, diversen weiteren Drogen und dem Extrakt einer menschlichen Zwirbeldrüse.
Johnny Depp wurde von Hunter S. Thompson, dem «echten» Duke, nur «Colonel» genannt. /


Depp liebte die Dreharbeiten zu dem Streifen und glaubt heute noch, dass die Rolle immer wieder zu ihm zurückfindet. Er beantwortet Fragen oft als Raoul, wenn er Angst hat oder sich verletzlich fühlt - allerdings ist das nie eine bewusste Entscheidung.
Gefahr einer dissoziativen Identitätsstörung
«Das ist eine der Gefahren, wenn man mit diesem Geschäft seinen Lebensunterhalt bestreitet», wird der Frauenschwarm zitiert. «Man fühlt sich schliesslich in einer Rolle wohler als in seiner eigenen Haut.»
Depp hat zwar versucht, diesem Phänomen Herr zu werden, bislang allerdings ohne Erfolg. Nun hat er sich damit abgefunden, dass es wohl den Rest seines Lebens so weitergehen wird, findet das aber auch nicht schlimm.«Es passiert einfach, wenn man in einer bestimmten Situation steckt, mit der man selbst nicht gut zurecht kommen würde», erklärte Johnny Depp.