Nur ein Sieg aus den ersten drei Rückrundenpartien gegen Neuchâtel Xamax (0:1), Bellinzona (1:0) und Basel (0:1) waren Sion-Präsident Christian Constantin offensichtlich zu wenig, um weiterhin an Challandes festzuhalten. Die Europacup-Teilnahme sei in Gefahr geraten, liess der Walliser Verein verlauten.
Sion rangiert derzeit mit elf Punkten Rückstand auf Leader Basel an fünfter Stelle. Die Differenz zum viertplatzierten YB, das damit an der Qualifikation zur Europa League teilnehmen dürfte, beträgt indessen nur zwei Zähler. Zudem hat Challandes den Cup-Spezialisten Sion auch in die Viertelfinals geführt. Am 2. März empfangen die Walliser die Grasshoppers zum Cupfight im Tourbillon.
Erfahrung als Assistenztrainer
Auf der Suche nach einem Nachfolger für den ehemaligen Meistertrainer des FC Zürich ist Constantin in Frankreich fündig geworden. Roussey war zuletzt Cheftrainer in St-Etienne, wo er 2007 vom Assistenten Ivan Haseks zum Chefttrainer befördert wurde.
Bernard Challendes. /


Gleich im ersten Jahr führte er die «Stephanois» nach 26-jähriger Pause in den Europacup, wurde dann aber im November 2008 entlassen. Zuvor hatte Roussey bereits als Assistenztrainer von Claude Puel in Lille Erfahrung gesammelt. In Sion unterzeichnete er einen Vertrag bis Saisonende.
Der 49-jährige Franzose war in Sion bereits 2001 unter Präsident Gilbert Kadji zum Coach berufen. Er blieb jedoch nur eine Saison und folgte dann dem Lockruf nach Lille in die Ligue 1. Sion wurde danach aus finanziellen Gründen die Lizenz für die NLA verweigert und zwangsrelegiert.
Neun Monate im Amt bei Sion
Challandes (59) wurde letzten Mai zum Nachfolger des entlassenen Didier Tholot ernannt. Nach knapp neunmonatiger Amtszeit hat er die Geduld seines ungeduldigen und extrem resultatorientierten Präsidenten nun bereits aufgebraucht. Challandes ist der 19. Trainer, der von Constantin in dessen zweiter Amtszeit seit 2003 entlassen wurde.