Beide Unglücke ereigneten sich abseits markierter und gesicherter Pisten und bei markanter Lawinengefahr.
Wie die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mitteilte, hatten sich am Samstagnachmittag vier deutsche Skitourenfahrer auf der Talfahrt vom Gorigrad am Flüelapass in Richtung Tschuggentälli befunden, als sie auf einer Höhe von rund 2700 Metern über Meer die Lawine auslösten. Alle vier wurden rund 100 Meter in die Tiefe mitgerissen und verschüttet.
Drei Verschüttete in der Nacht tot geborgen
Nach mehreren Stunden konnte sich einer der Verschütteten selbständig aus den Schneemassen befreien und mit dem Mobiltelefon den Rettungsdienst alarmieren. Die Suchtrupps orteten gegen 2.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag die Verschütteten. Für die drei gut 40-jährigen Männer kam aber jede Hilfe zu spät.
Ein 47-jähriger Tourengänger konnte sich selber befreien und wurde mit der Rega ins Spital überführt. /


Sie konnten nur noch tot geborgen werden.
An der Suche beteiligten sich zwei Rega-Helikopter sowie rund 20 Personen der Rettungskolonne Davos/Klosters. Der 47-Jährige, der sich selbständig aus den Schneemassen befreien konnte, wurde mit Erfrierungen unbestimmten Grades ins Spital Davos überführt, wo er auch durch ein Care Team psychologisch betreut wird.
Alle Gruppenmitglieder waren mit Lawinen-Verschütteten-Suchgeräten ausgerüstet. Gemäss Lawinenbulletin des Lawinenforschungsinstituts Davos galt für die Unfallregion die Gefahrenstufe «erheblich».
Alleine auf Abfahrt
Der in Grindelwald umgekommene Skifahrer hatte sich etwa um 10.30 Uhr vom Oberjoch in der Firstregion ausserhalb der markierten und gesicherten Piste alleine auf eine Abfahrt in Richtung Grossenegg begeben. Als er einen Hang querte, löste sich plötzlich die Lawine und riss ihn mit, wie die Regionale Staatsanwaltschaft Oberland und die Kantonspolizei Bern mitteilten.
Bei einer sofort eingeleiteten Such- und Rettungsaktion mit Angehörigen der SAC-Rettungsstation Grindelwald und mehreren Hundeteams konnte der Verschüttete aus den Schneemassen geborgen und reanimiert werden. Beim Eintreffen des Rega-Arztes musste dieser jedoch den Tod des Mannes feststellen. Der Leichnam wurde mit einem Helikopter der Rega ins Tal geflogen.