Dies zeigt eine Analyse der Todesfall-Statistiken. Sie wurde im jüngsten «demos»-Newsletter des Bundesamtes für Statistik veröffentlicht. Demnach betrug 2008/2009 die Lebenserwartung bei der Geburt für die in der Schweiz lebenden Männer 79,7 Jahre und für die Frauen 84,3 Jahre.
In Zug lag die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer bei 81,4 Jahren - das sind fast zwei Jahre mehr als im Landesschnitt. Auch in den Kantonen Uri, Basel-Landschaft, Tessin, Nidwalden, Zürich, Aargau, Genf und Appenzell Ausserrhoden lag die Lebenserwartung für Männer bei über 80 Jahren.
Bei den Frauen werden im Schnitt die Tessinerinnen am ältesten (85,8 Jahre), gefolgt von den Genferinnen (85,2 Jahre).
Der Kanton Glarus liegt auf dem letzten Platz, mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 77,7 Jahren für Männer und von 82,5 Jahren für Frauen. Auf dem zweitletzten Platz punkto Lebenserwartung liegt Basel-Stadt - mit 78,3 Jahren für die Männer und 83,3 Jahren für die Frauen.
Die Lebenserwartung für Männer in der Schweiz beträgt 79,7 Jahre, für Frauen 84,3 Jahre. /


Die Lebenserwartung war nicht immer in denselben Kantonen am höchsten. Eine Analyse der vergangenen 28 Jahre zeigt, dass bei den Männern acht verschiedene Kantone und bei den Frauen deren sechs den ersten Platz beanspruchen konnten.
Schwierige Ursachenforschung
Das BFS führt die kantonalen Unterschiede bei den zu erwartenden Lebensjahren auf verschiedene Faktoren zurück wie gesellschaftliche und berufliche Strukturen der Bevölkerung, regionale Ernährungsgewohnheiten, Raucheranteil, Religion oder Spital-Infrastruktur. Es lasse sich aber nur schwer in Erfahrung bringen, welche Faktoren genau diese Abweichungen verursachten.
Immerhin könne man eine Liste der häufigsten Todesursachen zusammenstellen, die für die Unterschiede verantwortlich sind. Bei den Männern sind in den Kantonen Glarus und Appenzell Innerrhoden Todesfälle aufgrund von Hirngefässkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufiger als in den anderen Kantonen. Im Kanton Jura sind tödliche Krebserkrankungen und Verkehrsunfälle besonders häufig.
Bei den Frauen sei die «relative Übersterblichkeit» (oder relativ niedrige Lebenserwartung) in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Glarus auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, in Basel-Stadt auf Tumore und Atemwegserkrankungen, schreibt «demos».
Die Tessinerinnen hätten die hohe durchschnittliche Lebenserwartung einer niedrigen Sterblichkeit infolge von Selbstmorden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verdanken.