Der Anschlag auf das Büro der Wahlkommission ereignete sich in Suleja nahe der Hauptstadt Abuja. Wie die Onlinezeitung «Next» berichtete, werden bis zu 20 Tote befürchtet, unter ihnen Vertreter der Wahlkommission und der Parteien.
In der Stadt Shani im nordöstlichen Bundesstaat Borno griff eine Gruppe Bewaffneter eine Polizeiwache an, in der Wahlhelfer gerade Material für den Urnengang sammelten. Vier Menschen starben, einer der Angreifer wurde laut Polizei verwundet.
In den vergangenen Wochen war es in verschiedenen Städten zu Sprengstoffanschlägen gekommen. Erst am Donnerstag hatte es bei einer Explosion im nordnigerianischen Kaduna einen Toten gegeben. Im März waren bei einem Bombenanschlag bei einer Wahlkampfkundgebung mindestens vier Menschen getötet und 21 verletzt worden.
Grenzübergänge geschlossen
Die Behörden der bevölkerungsreichsten Nation Afrikas schlossen am Freitag die Grenzübergänge, um nach offiziellen Angaben den friedlichen Ablauf der Wahl zu erleichtern. Zuvor seien Militäruniformen beschlagnahmt worden, die ins Land geschafft worden seien und möglicherweise als Verkleidung dienen sollten.
In der Provinz Katsina heuerte ein Politiker nach Behördenangaben mehrere Männer an, um einen Beamten zusammenzuschlagen und 200 Wahlzettel zu stehlen.
Die Wahl war in der Vorwoche nach Problemen mit der Verteilung der Stimmzettel verschoben worden. Nigeria hat seit Einführung der Demokratie 1999 an den Wahltagen immer wieder Probleme mit Gewalt und Wahlbetrug. Nach der Parlamentswahl soll in diesem Monat auch ein neuer Präsident gewählt werden.