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Mit Koordination und Prävention gegen KrebsBern - Jährlich erkranken in der Schweiz 35'000 Menschen an Krebs. Sowohl die Zahl der Neuerkrankungen als auch der Todesfälle nehmen ständig zu. Das am Donnerstag vorgestellte nationale Krebsprogramm 2011-2015 soll helfen, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.dyn / Quelle: sda / Donnerstag, 28. April 2011 / 15:40 h
Oncosuisse, die Schweizerische Vereinigung gegen Krebs, will auf allen Ebenen ansetzen. Ein Schwerpunkt ist die Vorbeugung: 30 bis 50 Prozent aller Tumorerkrankungen gelten prinzipiell als vermeidbar, wie es in dem Bericht heisst. Oncosuisse fordert darum eine Stärkung der Präventionsprogramme und einen Fokus auf Risikofaktoren wie Umweltgifte, Lebensstil oder spezifische Virusinfektionen.
Nationale Früherkennungsprogramme Auch die Früherkennung soll verbessert werden. Gemäss dem Krebsprogramm sind vorsorgliche Untersuchungen sinnvoll bei Gebärmutterhals-, Brust- und Darmkrebs. Gerade bei Gebärmutterhalskrebs fänden solche zwar verbreitet statt, jedoch mit grossen regionalen und sozialen Unterschieden, kritisieren die Verfasser.Krebserkrankungen können in vielen Fällen vermindert werden. /
Das gleiche gilt für Brustkrebs-Früherkennung: In der Romandie und im Tessin, wo es Früherkennungsprogramme gibt, lassen sich doppelt so viele Frauen regelmässig untersuchen wie in der Deutschschweiz. Bei Darmkrebs-Früherkennung gibt es gemäss dem Bericht umfassenden Klärungsbedarf, um den sich eine nationale Kommission kümmern soll. Das neue Krebsprogramm verlangt weiter eine Stärkung der Forschung. Bei der Therapie geht es darum, dass alle Patienten unabhängig von der Kantonszugehörigkeit die gleichen Prognosen haben, was heute nicht der Fall ist. Gestärkt werden sollen zudem die Onkologiepflege, die psychosoziale Unterstützung, die Rehabilitation und die palliative Pflege. Bisher kleine Fortschritte Das neue Krebsprogramm stützt sich auf das erste nationale Krebsprogramm 2005-2010, das zu dem Zweck ergänzt und angepasst wurde. Der Bedarf an einer nationalen Koordination sei nötiger denn je, denn dem Ziel «Weniger Menschen erkranken und sterben an Krebs» sei man nur wenig näher gekommen, schreiben die Verfasser.
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