Der 39-Jährige muss noch 13 Jahre Haft wegen Erpressung und anderer Delikten absitzen. Nach Pacilli war auch international gefahndet worden. Er wird beschuldigt, in eine blutige Fehde zwischen rivalisierenden Clans der «Sacra Corona Unita», der Mafia der süditalienischen Region Apulien, verwickelt zu sein.
Bei der Fehde ging es um die Kontrolle der kriminellen Aktivitäten in Apulien. Im Zuge der Rivalitäten waren mehrere Bosse erschossen worden. Pacilli gilt als Stratege des einflussreichen Clans Li Bergolis. Die «Sacra Corona Unita» ist im Drogenhandel und Waffenschmuggel tätig.
Erfolg im Kampf gegen die Mafia
Der italienischen Polizei sind in den vergangenen Tagen mehrere prominente Mafia-Bosse ins Netz gegangen. Am Montag wurden unweit der süditalienischen Stadt Caserta zwölf Bosse des Casalesi-Clans, einer als besonders gefährlich eingestuften Camorra-Gruppe, verhaftet. Ihnen wird ein Doppelmord vorgeworfen. Sie sollen unter anderem im Jahr 2003 den prominenten Camorra-Boss Sebastiano Caterino getötet haben.
Vergangene Woche war Mario Caterino festgenommen worden, der als «Nummer zwei» des Casalesi-Clans gilt. Der Mafioso zählte zu den 30 gefährlichsten Kriminellen Italiens. 2005 war er zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Beschlagnahmt wurden Besitztümer des Casalesi-Clans im Wert von einer Milliarde Euro.