Der auf 800 Mann angelegte Trupp mit Männern hauptsächlich aus Kolumbien und Südafrika sei eine fixe Idee des Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Said al-Nahjan, schreibt die «New York Times» in ihrer Sonntagsausgabe. Scheich Mohammed ist zugleich auch der stellvertretende Kommandierende der Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), zu denen Abu Dhabi gehört.
Die Geheim-Armee soll Kommandoaktionen im In- und Ausland ausführen, Öl-Pipelines und Wolkenkratzer vor Terrorangriffen schützen und Bürger- und Gastarbeiter-Revolten niederschlagen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Dokumente, die ihr zugespielt wurden, und Aussagen ehemaliger Angehöriger des Trupps.
Sie soll auch bei einem eventuellen Konflikt mit dem Iran zur Verfügung stehen. Kronprinz Mohammed und andere VAE-Führer hätten demnach wenig Vertrauen in die Schlagkraft der eigenen Streitkräfte.
Äusserste Brutalität
Prince selbst taucht in offiziellen Verträgen und anderen Dokumenten nicht auf, sei aber eindeutig die treibende Kraft hinter dem im Vorjahr begonnenen, 529 Millionen Dollar schweren Projekt.
Lohnendes Geschäft: Söldner vermieten. /


Seine Sicherheitsfirma Blackwater hatte sich als Vertragspartner der US-Armee im besetzten Irak einen zweifelhaften Ruhm erworben.
Ihre Söldner gingen häufig mit äusserster Brutalität vor. Ihre Aktionen schienen sich auch jeglicher Kontrolle und juristischer Ahndung zu entziehen. Beim schlimmsten Zwischenfall dieser Art erschossen Blackwater-Männer im Jahr 2007 in Bagdad 17 irakische Zivilisten. Prince verkaufte in der Folge das Unternehmen, das sich in Xe umbenannte.