Saleh sagte dem US-Fernsehsender CBS in einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt wurde, er habe den pakistanischen Behörden vor vier Jahren entsprechende Hinweise gegeben, sei aber abgewiesen worden.
Saleh erklärte, der afghanische Geheimdienst habe angenommen, dass Bin Laden sich in der pakistanischen Stadt Mansehra versteckt hatte. Die Stadt liegt rund 20 Kilometer von Abbottabad entfernt, wo bin Laden schliesslich von einer US-Kommandoeinheit getötet wurde.
Saleh ist ein prominenter Kritiker der Bemühungen des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, Friedensverhandlungen mit den Taliban aufzunehmen.
Er sagte CBS, die USA sollten Pakistan als feindlich gesinntes Land betrachten. Die Regierung nehme das Geld aus Washington, kooperiere aber nicht im Kampf gegen den Terrorismus und trage zur Verbreitung von Atomwaffen bei.
Saudischer Diplomat in Pakistan getötet
Unbekannte erschossen derweil in der südpakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi einen Diplomaten aus Saudi-Arabien.
Amrullah Saleh übte harsche Kritik an der pakistanischen Regierung. /


Der Sicherheitsbeauftragte des Generalkonsulats in Karachi, Hassan al Kahkani, sei auf dem Weg zur Arbeit von vier Männer auf Motorrädern angegriffen worden, sagte Karachis Polizeichef Saud Ahmad Mirza.
Die saudi-arabische Botschaft in Islamabad teilte mit, bei dem Opfer habe es sich um einen Diplomaten gehandelt, machte aber keine weiteren Angaben.
Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. In der vergangenen Woche hatten Unbekannte zwei Handgranaten auf das Gelände des Generalkonsulats in Karachi geworfen. Niemand war verletzt worden.
Es war der erste Angriff auf saudi-arabische Einrichtungen seit der Tötung Bin Ladens durch US-Truppen in Pakistan Anfang des Monats gewesen. Bin Laden stammte aus Saudi-Arabien. Er hatte sich stets vehement gegen die Zusammenarbeit der Regierung seines Heimatlandes mit den USA gewandt.