«50 Jahre Kampf gegen Tyrannei und Ungerechtigkeit haben gezeigt, dass Wandel möglich ist und Menschen gemeinsam über Grenzen und Glauben hinweg aussergewöhnliche Dinge erreichen können.»
Trotz der Erfolge der Vergangenheit gebe es aber auch noch grosse Herausforderungen, sagte Shetty. Zwei Drittel der Menschheit hätten keinen Zugang zur Justiz, in 98 Ländern habe Amnesty im vergangenen Jahr Folter und Misshandlungen dokumentiert.
Die Entwicklungen im Nahen Osten und in Nordafrika würden zeigen, wie notwendig internationale Solidarität bei Menschenrechten sei. Mit einer neuen Kampagne fordert die Organisation ihre rund drei Millionen Mitglieder und Unterstützer in 150 Ländern auf, weitere Menschen zum Engagement für Menschenrechte zu bewegen.
Nobelpreisträgerin
Die Idee von Amnesty International geht auf den britischen Anwalt Peter Benenson zurück.
Zuletzt sorgte Amnesty Internationals Kampagne mit Victor Giaccobo in der Schweiz für Aufsehen. /


Er hatte im Frühjahr 1961 in einem Artikel im «Observer» dazu aufgerufen, etwas gegen die Ungerechtigkeit zu tun.
Schon drei Jahre nach ihrer Gründung hatten die Unterstützer von Amnesty (englisch: Strafbefreiung) in tausenden Briefen an Machthaber aller Kontinente die Freilassung von mehr als 700 politischen Gefangenen gefordert - nicht weniger als 140 kamen tatsächlich frei. 1970 waren es schon 2000 Freilassungen.
1977 wurde Amnesty mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Organisation zählt heute rund drei Millionen Mitglieder und Unterstützer in 150 Ländern.