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Über 80 Tote bei Taliban-Angriff auf GrenzpostenPeshawar - Bei einem Angriff hunderter Taliban-Kämpfer auf einen Posten der pakistanischen Sicherheitskräfte an der Grenze zu Afghanistan sind nach Polizeiangaben mehr als 80 Menschen getötet worden. Die Gefechte dauerten über 24 Stunden.fkl / Quelle: sda / Donnerstag, 2. Juni 2011 / 12:12 h
Die Polizei im Distrikt Upper Dir teilte am Donnerstag mit, 27 Angehörige der Polizei und einer paramilitärischen Grenzschutz-Einheit sowie acht Zivilisten seien gestorben. Bei den Gefechten seien ausserdem 46 Aufständische getötet worden. Die Angreifer hätten Armeeuniformen getragen.
Polizeisprecher Nazir Khan sagte, die Aufständischen seien mit Sturmgewehren, Panzerfäusten und Granatwerfern bewaffnet gewesen. Sie hätten zwei Schulen und mehrere Häuser in Brand gesteckt und eine Brücke in die Luft gesprengt. «Zwischen 200 und 300 Terroristen» hätten sich an den Gefechten beteiligt.
Khan sagte weiter, vier Mitglieder einer Familie seien getötet worden, als eine Mörsergranate der Taliban ihr Haus traf. Ein Geistlicher einer örtlichen Moschee sei bei den Gefechten ebenfalls ums Leben gekommen.
Die Taliban hätten zudem einen afghanischen Lastwagenfahrer getötet und dessen Fahrzeug übernommen, um Leichen ihrer Mitkämpfer abzutransportieren.
Von Armeehelikoptern vertrieben Als die Armeehelikopter ihre Stellungen in den umliegenden Hügeln bombardierten, flohen die Taliban in Richtung Afghanistan, wie der Polizeisprecher ergänzte. Ein anonym bleibender Geheimdienstmitarbeiter sagte, die Extremisten seien aus der benachbarten afghanischen Provinz Kunar über die Grenze gekommen. Sie hätten vorübergehend drei Dörfer eingenommen. Hunderte pakistanische Taliban-Kämpfer waren 2009 bei einer Armeeoffensive in Malakand nach Afghanistan geflohen. Zu Malakand gehören unter anderem Dir und das Swat-Tal. Die pakistanischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Ein Sprecher der Taliban in der Region Malakand namens Omar Hassan Alharabi sagte, mehr als 50 Angehörige der Sicherheitskräfte seien getötet und 15 weitere gefangen genommen worden.
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