Auch mehrere linke und sozialdemokratische Politiker marschierten mit. Sie forderten die rechtliche Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Verbesserungen beim Steuer- und Erbschaftsrecht sowie eine wirksamere Bekämpfung der Übergriffe gegen Homosexuelle.
Mitglieder rechtsnationaler Organisationen hatten die Demonstranten vor dem Start der Parade beschimpft und mit Knallkörpern beworfen. Starke Polizeikräfte trennten beide Gruppen.
Danach habe es keine Zwischenfälle gegeben, sagte ein Polizeisprecher.
Nicht anders zu erwarten im erzkatholischen Polen: Keine Regenbogenfahne am Rathaus von Warschau. /


Am Abend gab es am zentralen Ort der Hauptstadt, dem Plac Bankowy (Banken-Platz), ein Konzert.
Keine Regenbogenfahne am Rathaus
Das Symbol der Nachkriegszeit Warschaus - der Palast für Kultur und Wissenschaft - wurde in Regenbogenfarben beleuchtet. Die Stadtbehörden lehnten es allerdings ab, am Rathaus eine Regenbogenfahne zu hissen.
Die linke Oppositionspartei SLD hatte im Mai dem Parlament einen Gesetzentwurf zugeleitet, der die rechtliche Situation der Schwulen wesentlich verbessern soll.
Die Chancen auf eine Verabschiedung des Gesetzes in dieser Legislaturperiode des Parlaments sind aber äusserst gering. Regierungschef Donald Tusk will das Thema erst nach den Parlamentswahlen im Herbst anpacken.