Unter den Trümmern des eingestürzten Spitaltraktes in der Provinz Logar südlich von Kabul könnten allerdings noch weitere Opfer liegen. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch nicht bekannt.
Das Gesundheitsministerium bezeichnete den Anschlag im sonst ruhigen Bezirk Asra als "herzzerreissend". Das Attentat habe sich "gegen einen Ort, wo Wunden geheilt werden und Patienten behandelt werden", gerichtet, kritisierte das Ministerium. Die Klinik wurde durch die Explosion völlig zerstört.
Verwirrung um Zahl der Opfer
Ein Sprecher der Provinzregierung von Logar hatte zunächst erklärt, 25 Menschen seien ums Leben gekommen und 40 verletzt worden, als ein im Auto versteckter Sprengsatz auf dem Spitalgelände vor dem Hauptgebäude explodierte.
Das Gesundheitsministerium sprach später von mindestens 60 Toten und 120 Verletzten. Bei einer Medienkonferenz erklärte ein Ministeriumsvertreter indes, die Zahlen seien falsch.
Auf ein Spital in der afghanischen Provinz Logar, südlich von Kabul, wurde ein Anschlag verübt. /


Neuen Informationen zufolge lägen die Zahl der Toten bei 13 bis 25 und die der Verletzten bei 50.
Vertreter der Provinzregierung sagten, die Zahl der Opfer könne die genannten 20 Toten noch übersteigen. Angehörige hätten direkt nach der Tat getötete Verwandte vom Anschlagsort weggebracht. Unter den Opfern seien viele Kinder und Frauen.
Die Wachen hätten noch versucht, den Selbstmordattentäter daran zu hindern, mit seinem Geländewagen auf das Gelände zu fahren, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Doch der Fahrer habe nicht angehalten.
Gebäude eingestürzt
Durch die Gewalt der Explosion stürzte das Gebäude ein und begrub mindestens 15 Menschen unter sich. "Anwohner halfen, die Leichen oder Verletzten aus den Trümmern zu bergen", sagte der Gesundheitsminister der Provinz, Mohammed Saref Najebchail.
Die Klinik sei vor kurzem erweitert worden, um die gesundheitlichen Bedürfnisse der weit verstreuten Bevölkerung zu befriedigen.
Die Taliban bestritten, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben. "Dieser Anschlag wurde nicht von unseren Kämpfern verübt", sagte ein Sprecher der Taliban, Sabiullah Mudschahid, am Samstag. "Wir ermitteln gerade, wer dahintersteckt."