«Oui» sagte die englischsprachig aufgewachsene Braut im Thronsaal zum Fürsten, der das Ja-Wort als Herrscher des Ministaates nach ihr gab. Charlene wirkte bei der Zeremonie anfangs angespannt. Als das Jawort gesprochen war, atmete sie auf und wandte sich strahlend zu Albert, der ihr die Hand küsste.
Der Palast an der Mittelmeerküste stand während der Trauung offen, wie die monegassische Tradition es will. Damit die rund achttausend Landsleute tatsächlich einen guten Blick auf die Hochzeit ihres Fürstenpaares hatten, liess der Hof die Zeremonie auf Grossleinwänden übertragen.
Die Trauung erfolgte durch Philippe Narmino, den Präsidenten des Staatsrates von Monaco. Danach trug sich das Fürstenpaar in das Heiratsregister ein. Zu diesem Anlass hatte ein deutscher Schreibzeughersteller einen Füller aus Gold und Juwelen angefertigt mit dem Monogramm von Albert und Charlene.
Zwei schüchterne Küsschen
Danach zeigte sich das frisch vermählte Paar kurz an einem Fenster des Palastes.
Fürst Albert II. von Monaco und Charlene. /


Doch die Zuschauer sahen nicht wie erhofft einen leidenschaftlichen Knutscher, sondern zwei schüchterne Küsschen auf den Mund. Dennoch applaudierte die Menge begeistert. Ein Blasorchester stimmte zudem eine eigens für den Anlass komponierte Hymne an.
Charlene und Albert hatten sich vor elf Jahren bei einem Schwimmwettkampf kennengelernt. Mit ihrer Heirat tritt die Südafrikanerin in die Fussstapfen von Alberts Mutter, der verstorbenen Hollywood-Legende Grace Kelly.
Alle Monegassen eingeladen
Nach der standesamtlichen Trauung sollte es vor dem Palast einen Empfang mit Champagner und Canapés geben. Dazu hatte das Brautpaar die rund 7600 Bürger Monacos und deren Partner eingeladen. Anschliessend ist ein Konzert mit dem französischen Musiker Jean Michel Jarre im Herkules-Hafen von Monaco geplant.
Am (morgigen) Samstag folgt die kirchliche Hochzeit von Albert II. und Charlene, zu der 800 Gäste im Ehrenhof des Fürstenpalastes erwartet werden.