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Baschar al-Assad schickt Panzer in Richtung der Proteststadt HamaAmman/Beirut - Zwei Tage nach Massenprotesten in Hama hat der syrische Präsident Baschar al-Assad Panzer dorthin in Marsch gesetzt. Sie bezogen nach Angaben von Menschenrechtlern und Einwohnern an den Zugängen zu der 210 Kilometer nördlich von Damaskus gelegenen Stadt Stellung.fest / Quelle: sda / Montag, 4. Juli 2011 / 00:01 h
Etliche Menschen seien festgenommen worden. «Es scheint, dass die Regierung auf eine militärische Lösung setzt, um die Stadt zu unterwerfen», sagte der Menschenrechtler Rami Abdel-Rahman der Nachrichtenagentur Reuters. Assads Vater und Vorgänger Hafis hatte vor gut 30 Jahren in Hama einen Aufstand von Islamisten unterdrückt, bei dem bis zu 30'000 Menschen getötet worden waren.
Vertretern der Opposition zufolge waren am Freitag schätzungsweise mehrere Hunderttausend Regierungsgegner durch Hama gezogen. Es soll eine der grössten Demonstrationen in Syrien seit Beginn der Proteste gegen den Staatschef im März gewesen sein.
Gouverneur von Hama entlassen Am Samstag entliess Assad den Gouverneur von Hama. Die amtliche Nachrichtenagentur SANA nannte in ihrer Meldung keine Gründe für die Entscheidung des Staatschefs. Assad hat bereits zwei andere Provinzgouverneure entlassen.Bislang ist es Assad nicht gelungen, die Protestbewegung gegen seine Herrschaft einzudämmen. /
Vor einem Monat töteten Sicherheitskräfte nach Angaben aus der Opposition mindestens 60 Demonstranten in Hama. Beim gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte in Syrien wurden am Freitag und Samstag nach Angaben der Opposition mindestens 24 Menschen getötet. Menschenrechtlern zufolge kamen in den Auseinandersetzungen seit März etwa 1300 Menschen ums Leben.Mehr als 10'000 Menschen flüchteten in die Nachbarländer Türkei und Libanon. Bislang ist es Assad aber nicht gelungen, die Protestbewegung gegen seine nahezu unumschränkte Herrschaft einzudämmen. Zerstrittene Opposition Der Staatschef hat seinen Opponenten unterdessen einen Dialog über politische Reformen angeboten und sie für den 10. Juli zu Vorgesprächen eingeladen. Führende Assad-Gegner kündigten ihrerseits für den 16. Juli eine Konferenz des «nationalen Heils» in Damaskus an. Der Vorsitzende des Menschenrechtskomitees, Haitham al-Maleh, wiederum rief in einem Video, das der arabische Fernsehsender Al-Dschasira ausstrahlte, zur Bildung einer Übergangsregierung auf.
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