Der entsprechende Index von Reuters und der Universität Michigan sackte im August nach vorläufigen Berechnungen vom Freitag auf 54,9 Punkte von 63,7 Zählern im Vormonat ab. Volkswirte hatten im Schnitt mit 63,0 Punkten gerechnet. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 1980, als die Amerikaner ebenfalls eine konjunkturelle Durststrecke durchlebten.
Drei Viertel aller Befragten rechnen damit, dass die USA schweren Zeiten entgegengehen. Zwei Drittel der Amerikaner meinen, dass sich die Wirtschaftslage verschlechtert hat.
In den USA lebt die Angst vor einer Rezession. /


Nur jeder fünfte Befragte rechnet damit, dass sich der Wind konjunkturell in Kürze drehen wird. Die US-Börsen gaben nach den überraschend schlechten Daten einen Teil ihrer Gewinne ab.
Negativer Trend vorgezeichnet
Experten hatten nicht mit einem derartigen Einbruch des Konsumentenvertrauens gerechnet. Die Herabstufung der USA durch die Ratingagentur S&P vom vorigen Freitag dürfte allenfalls den negativen Trend verstärkt haben, der bereits vorgezeichnet gewesen sei, hiess es.
Fachleute verweisen darauf, dass die Skepsis im zweiten Jahr der wirtschaftlichen Erholung in den USA nun sogar tiefer sitzt als am Höhepunkt der Krise nach der Lehman-Pleite: «Offensichtlich sind viele Konsumenten zusehends davon überzeugt, dass eine neue Rezession heraufzieht», warnte Ökonom Vimombi Nshom von IFR Economics.
Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Konsumenten im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.