Vor allem in den östlichen Alpen fällt nicht nur in der Höhe Schnee, sondern auch in niedrigeren Lagen. Die Schneefallgrenze sinkt in Teilen Graubündens bis am Abend auf 1200 Meter über Meer oder sogar noch tiefer, wie Daniel Murer, Meteorologe bei MeteoSchweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Am Sonntag zog die für den Wintereinbruch verantwortliche Kaltfront von Westen über die Jurahöhen und das Berner Oberland in die östlichen Alpen. Im Mittelland sanken die Temperaturen dadurch bei teilweise starkem Regen und Gewittern auf noch knapp über 10 Grad. Im Wallis waren die Temperaturen am Samstag noch auf 28 Grad geklettert, wie SF Meteo mitteilte.
Noch ist der Boden aber warm; der Schnee schmilzt bald wieder weg. Ab ungefähr 1700 Metern über Meer dürfte laut MeteoSchweiz immerhin eine mindestens 10 Zentimeter dicke Schicht liegen bleiben.
Der Wetterumschlag führt in den Bergen zu teilweise prekären Strassensituationen. /

Furka und Klausen gesperrt
Im Verkehr sorgte der Schnee bei den Alpenpässen für Behinderungen. Nach Angaben des Verkehrsinformationsdienstes Viasuisse waren ab Sonntagnachmittag der Furka- und der Klausenpass gesperrt. Schneebedeckt sind Gotthard- und der Nufenenpass. Probleme werden unter anderem auch beim San Bernardino-Tunnel erwartet.
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos mahnt Bergsteiger, Jäger und Wanderer angesichts der Schneefälle zur Vorsicht im Steilgelände. Unterhalb von 3000 Metern könne der Schnee auf dem warmen Boden abgleiten. Bergsteiger könnten ausserdem frische Triebschneefelder zum Rutschen bringen.