Die Gruppe Vetropack, welche die Fabrik besitzt, ist mit den eidgenössischen und kantonalen Autoritäten am Abklären, wie mit dem Staub am besten umzugehen ist. Der Staub wurde unterdessen in Oulens-sous-Echallens zwischengelagert.
Eigentlich hätten die Abfälle in Deutschland entsorgt werden sollen. Eine Radioaktivitätsmessung fiel positiv aus und sie mussten ins Waadtland zurückgeschafft werden, teilten Vetropack, das Bundesamt für Gesundheit und das waadtländische Sicherheitsdirektion mit.
Behörden beruhigen
In dem Staub wurden demnach eine Radioaktivität von bis zu 2780 Becquerel gemessen. Dieser Messwert liege über dem für konventionelle Abfälle geltenden Grenzwert, jedoch sei die gemessene Radioaktivität schwach.
Ein Mensch müsste mehr als ein Kilo dieser Abfälle einnehmen, um die jährlich erlaubte maximale Dosis an Radioaktivität zu erreichen, hiess es weiter.
Aus der Uhrenindustrie?
Woher die Verseuchung kommt, ist bislang unklar. Eine mögliche Quelle seien Phiolen mit mit Radium versetzte Farbe, wie sie in der Uhrenindustrie zum Einsatz komme, hiess es in der Mitteilung. Solche Farbe bringt Ziffern und Zeiger von Uhren in der Nacht zum Leuchten. Verseuchte Phiolen seien möglicherweise im Altglas gelandet und in die Glasfabrik nach St-Prex gebracht worden.
Vetropack gab bekannt, dass das Unternehmen Detektoren installieren wolle, die bereits kleine Mengen an Radioaktivität aufspüren könnten. Man wolle so eine erneute Verseuchung vermeiden, erklärte das Unternehmen. Radioaktiv verseuchte Lieferungen würden künftig zurückgewiesen und den Behörden gemeldet werden.