Für eine Kopfbedeckung dieser Art bedeutet das einen Weltrekord. Yul Brynners Stetson aus «The Magnificent Seven» wurde zuletzt für vergleichsweise bescheidene 7000 Dollar verkauft.
Am Donnerstag zahlte ein Käufer beispielsweise 68'000 Dollar für den Coltgurt, den Wayne in «El Dorado» (1966) um die Hüften trug. Ein Cowboy-Hemd ging für 37'500 weg und die Augenklappe aus Waynes oscar-gekröntem Werk «True Grit» (1969) für 40'000 Dollar.
Insgesamt sollten in Los Angeles an der zweitägigen Auktion bis Freitag 700 Gegenstände aus dem Besitz des Stars mit dem Spitznamen «The Duke» unter den Hammer kommen. Schon im Vorfeld, als Internetgebote eingingen und die Preise in die Höhe trieben, konnte das Auktionshaus Heritage ein grosses Interesse verzeichnen.
Die Versteigerung von Erinnerungsstücken aus dem Leben von John Wayne hat die Erwartungen übertroffen. /


150 Bieter beteiligten sich schliesslich per Telefon an der Auktion; 550 Personen schalteten sich von Computern rund um die Welt zu. Ethan Wayne, der jüngste Sohn des verstorbenen Stars, verfolgte vor Ort wie die Gebote, die die erwarteten Resultate weit überstiegen. «This is crazy», raunte er.
Gesamterlös für Krebsstiftung
Seit 1979, als John Waynes Haus kurz nach dessen Tod versiegelt und seine Besitztümer notariell katalogisiert wurden, waren die Stücke weggesperrt. «Seit 32 Jahren erhalte ich fast täglich Anrufe von Fans, die ein Stück von John Wayne besitzen möchten», sagte Ethan Wayne gegenüber der sda: «Nun haben wir zum ersten Mal gesagt: OK.»
In wenigen Minuten auf 150'000 Dollar gesteigert wurde das grüne Béret, das Wayne im kontroversen Vietnam-Film «The Green Berets» (1968) trug. 35'000 Dollar für sein Script des Westerns «The Searchers» (1956), den heute viele Kritiker als einen der besten amerikanischen Filme überhaupt betrachten.
Ort der Versteigerung war ein Nobelhotel in Beverly Hills - unweit der 20th Century Fox-Studios, wo Wayne als junger und namenloser Requisiteur vor über 80 Jahren für den Film entdeckt wurde.