Dies sagte eine französische Regierungssprecherin am Mittwoch in Paris, als noch nicht von einem Treffen von Merkel und Sarkozy, sondern erst von einem Telefonat die Rede war.
Aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen hiess es, dass zwischen Deutschland und Frankreich Meinungsverschiedenheiten bestehen blieben, obwohl sich Merkel und Sarkozy erst vor Kurzem in Berlin getroffen hatten.
Deutschland drängt darauf, dass die Banken einen Wertabschlag von 50 bis 60 Prozent bei den griechischen Staatsanleihen hinnehmen. Frankreich, dessen Banken stark in Griechenland engagiert sind, wehrt sich dagegen.
Zum kurzfristig angesetzten Treffen in Frankfurt wurden gemäss EU-Diplomaten auch mehrere EU-Offizielle eingeladen, so EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, EU-Gipfelchef Herman Van Rompuy, Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker und der neue Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nicolas Sarkozy, Präsident Frankreichs. /


Merkel und Sarkozy verliessen die Alte Oper in Frankfurt, wo das Treffen stattgefunden hatte, nach rund zweieinhalbstündigen Gesprächen, ohne eine Stellungnahme zu den Ergebnissen der Beratungen abzugeben. Juncker sagte auf die Frage, ob eine Krisenlösung erreicht sei, die dazu nötigen Treffen dauerten an.
Finanzministertreffen am Freitag
Bevor die Staats- und Regierungschefs der EU- und Euro-Länder bei ihren Gipfeln am Sonntag über die Einsatzmöglichkeiten des aktuellen Euro-Rettungsschirms EFSF und das gesamte weitere Vorgehen im Kampf gegen die Euro-Krise beraten, treffen sich am Freitag zur Vorbereitung bereits die 17 Finanzminister der Eurozone. Am Samstag werden zudem die Finanz- und Aussenminister aller 27 EU-Staaten eingreifen.
An den Märkten sorgten zuletzt Spekulationen für Kursgewinne, wonach die Euro-Länder die Schlagkraft des EFSF durch eine Hebelung auf ein Vielfaches erhöhen könnten. Die Leitlinien für den EFSF werden noch finalisiert.