Dies berichteten der französische TV-Sender BFM, der Rundfunksender Europe 1 sowie die Zeitung «Le Figaro» auf ihrer Webseite. Eine offizielle Bestätigung gab es weder von der Geburtsklinik noch von Sarkozys Amt, das eine Bestätigung bereits im Vorfeld abgelehnt hatte. Es ist das erste gemeinsame Kind für das seit 2008 verheiratete Paar.
Sarkozy war noch am Mittwoch gesehen worden, wie er die Pariser Klinik betrat. 30 Minuten später verliess er sie wieder, um zur Verabschiedung von EZB-Chef Jean-Claude Trichet nach Frankfurt zu reisen und sich im Anschluss mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel über die Schuldenkrise zu beraten.
Der 56-jährige Nicolas Sarkozy hat bereits drei Söhne aus zwei früheren Ehen, Carla hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung. Es ist auch das erste Mal, dass ein französischer Präsident während der Amtszeit Vater geworden ist.
Baby soll nicht instrumentalisiert werden
Um Kritik zu vermeiden, ihr Privatleben während des bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampfs zu instrumentalisieren, hatten die Sarkozys die Schwangerschaft nie öffentlich bekanntgegeben.
Stolze Eltern: Nicolas Sarkozy und Carla Bruni.
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Carla gab aber einige Interviews, in denen sie ankündigte, dass sie das Kind nicht der Öffentlichkeit preisgeben wolle und es deswegen auch keine Fotos geben werde.
Die Sängerin, die zuvor Karriere als Model gemacht hatte, hatte ihren Kinderwunsch nie verheimlicht. Auf einer Indien-Reise im Dezember 2010 hatte etwa sie ein Mausoleum besucht, wo Frauen traditionell um Kindersegen bitten.
Patchwork-Familie wird grösser
Nicolas Sarkozy hatte sich bei seiner Amtseinführung 2007 von seiner damaligen Frau Cécilia und den fünf Kindern ihrer Patchwork-Familie begleiten lassen. Ihr gemeinsamer Sohn Louis wünschte ihm vor laufenden Kameras «Viel Glück, Papa». Seine beiden anderen Söhne Pierre und Jean stammen aus Sarkozy erster Ehe mit seiner damaligen Frau Marie-Dominique.
Nur wenige Wochen nach seiner Scheidung von Cécilia zeigte sich Sarkozy mit der franko-italienischen Sängerin Carla - und deren Sohn Aurélien, den er auf einer Jordanienreise auf den Schultern trug. Wegen der vielen Fotografen hielt der Junge beide Hände vors Gesicht.