Da im Hochwasser Müll, Tierkadaver und Industrieabfälle schwimmen, wuchs die Sorge vor Krankheiten in der dicht bevölkerten Metropole mit zwölf Millionen Einwohnern.
Am Freitag wurde eine Strassenkreuzung eines Stadtteils überflutet, in dem sich Bürotürme, Eigentumswohnungen und ein grosses Einkaufszentrum befinden. Ganz in der Nähe ist der auch bei Touristen beliebte Wochenendmarkt Chatuchak. Das Wasser stand dort laut Medien 40 Zentimeter hoch.
Drei U-Bahnstationen drohten überschwemmt zu werden, wie ein Sprecher der Verkehrsbetriebe mitteilte. Mitarbeiter überwachten die Lage, hiess es. Steigt der Wasserpegel weiter, müssten die Stationen geschlossen werden.
Autoproduktion bleibt gestoppt
Zahlreiche Produktionsbetriebe im betroffenen Gebiet stehen weiter still. Dadurch kommt es zu Lieferengpässen in der Autoindustrie und bei Computerteilen. Toyota und Nissan rechneten am Freitag damit, dass die Schwierigkeiten noch länger anhalten werden.
Toyota erklärte, die Engpässe würden statt bis zum 5.
Überflutete Strassen. /


wohl bis zum 12. November dauern. Die entgangene Produktion belaufe sich auf 69'000 Fahrzeuge in Thailand und 22'000 in Japan. Bei Nissan sind es nach eigenen Angaben 40'000 Fahrzeuge, allerdings sei nur die Produktion in Thailand betroffen.
Die schweren Überschwemmungen in Thailand waren durch ungewöhnlich heftigen Monsunregen ausgelöst worden. Mehr als 440 Menschen kamen bereits durch das Hochwasser ums Leben.
Krokodil-Alarm
Die Wassermassen überfluteten auch zahlreiche Krokodil-Farmen, so dass viele der Tiere entkamen. In Bangkok wurde ein Mann von einer der Riesenechsen gebissen und schwer verletzt, wie örtliche Behörden mitteilten.
Der 29 Jahre alte Arhtit Pansudae sei vom Tier angegriffen worden, als er im Bezirk Lak Si durch das brusthohe Wasser watete, hiess es. Die Wunde musste mit 100 Stichen genäht werden. «Der Zustand des Mannes ist aber stabil», sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.