Beide Länder präsentierten an der 18. OSZE-Ministerkonferenz in der litauischen Hauptstadt Vilnius am Dienstag und Mittwoch ihre gemeinsame Kandidatur. Das sagte Lars Knuchel, Informationschef des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), am Mittwochabend der Nachrichtenagentur sda.
Die Schweiz war an dem Treffen durch Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey vertreten. Beide Länder gaben ihre Ziele für den OSZE-Vorsitz und eine gemeinsame Erklärung für ihre Zusammenarbeit bekannt.
Neues Konzept
Es ist das erste Mal, dass zwei Länder gemeinsam für die Präsidentschaft kandidieren.
Durch die Doppelkandidatur soll ein offeneres Dialogforum entstehen. /


Dieses neue Konzept wurde von den 56 OSZE-Mitgliedstaaten positiv aufgenommen. Wenn bis Februar 2012 kein Mitgliedstaat Einwände vorbringt, gilt die Kandidatur als angenommen. Die Schweiz und Serbien werden in diesem Fall 2014 bis 2015 den Vorsitz übernehmen. Es gibt keine andern Kandidaten.
«Das innovative Vorgehen der beiden Länder soll die OSZE als offenes Dialogforum stärken», sagte Knuchel. Eine gemeinsame Präsidentschaft erlaube der Schweiz und Serbien, gemeinsame Schwerpunkte zu setzen. Dies trage zudem zu einer Vertiefung der Beziehung zwischen den beiden Ländern bei.